27. - 29.01.2014: Udaipur - Chittaurgarh - Bundi

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Steintore

Mo, 27.01.2014: Udaipur −> Chittaurgarh, sonnig, 25°C

Da bei unserem letzten Besuch in Udaipur der City Palace wegen der königlichen Hochzeit geschlossen war, holten wir heute morgen den Besuch nach. Es war ein herrlich sonniger Tag.

Der Palast wurde 1559 vom Maharadscha Udai Singh II gebaut. Seine Nachfolger haben über die nächsten 300 Jahre diverse Bereiche hinzugefügt und der gesamte Komplex gilt heute als der größte Palast in Rajasthan. Ein Teil wird heute als Museum genutzt, ein anderer ist heute ein Luxushotel.

Der Eintritt liegt bei 115 Rupien pro Person plus 225 Rupien für die Kamera. Wir verbrachten gut 2,5 Stunden im Palast und genossen die vielen wunderschön dekorierten Räume und Säle. Der City Palace ist definitiv sehenswert!

Wir riefen Pahrlad an und er holte uns wie verabredet beim Hotel ab. Auf dem Weg nach Chittaurgarh machten wir noch zwei kurze Fotostopps. Die königlichen Gräber in Udaipur und ein paar Stunden später Shreemaya, einen Krishna Tempel.

Das Padmini Hotel in Chittaurgarh war nett. Unser Zimmer wie immer riesig und es hatte auch einen Balkon. Draußen wurde im riesigen Garten eine Hochzeit vorbereitet. Wir waren gerade beim Abendessen, als das Brautpaar im geschmückten Auto vorfuhr. Hunderte von Gästen waren anwesend und wir haben uns kurz darunter geschmuggelt, um ein paar Fotos zu machen.

Di, 28.01.2014: Chittaurgarh −> Bundi, sonnig, 25°C

Wir haben erstaunlich gut geschlafen. Die Hochzeitsfeier war um 23 Uhr zu ende und um Mitternacht lagen alle Gäste im Bett. Es wird bei Hochzeiten kein Alkohol ausgeschenkt und das mag ein Grund für das frühzeitige Ende der Feier sein.

Heute haben wir mal wieder feststellen müssen, dass die Reise durch Indien mit dem Auto und Fahrer echte Vorteile hat. Die Chittaurgarh Festung ist riesig. Mehrere Tempelanlage sind weit verbreitet angelegt und Pahrlad setzte uns direkt vor den jeweiligen Eingängen ab. Der Eintritt lag bei 100 Rupien pro Person und eine Kameragebühr mussten wir nicht bezahlen. Nur wenige ausländische Touristen kommen hier vorbei, und wir haben den 90-Minuten-Besuch in der Anlage genossen.

Weiter ging es nach Bundi. Pahrlad nahm eine vermeintliche Abkürzung, um die Autobahngebühren zu sparen. Die Folge war eine Stundenlange Schütteltour über Dorf- und Feldstraßen. Über die Autobahn wären wir wesentlich schneller und vor allem bequemer nach Bundi gekommen und wir haben Pahrlad unseren Unmut entsprechend mitgeteilt.

Das Nawal Sagar Palace Hotel lag direkt unterhalb des Bundi Palast. Wir checkten ein und nutzten die Nachmittagsstunde für einen Besuch im Palast (100 Rupien pP plus 50 Rupien für die Kamera). Steil ging es über Kopfsteinpflasterwege zum Elefantentor (1607 erbaut) hoch.

Der Bundi Palast war Jahrzehnte lang ungenutzt und Ratten sowie Fledermäuse haben darin gelebt. Vor nicht allzu langer Zeit hat der Maharadscha dann den Auftrag zum Reinigen und Renovieren des Palastes gegeben. Er ist berühmt und sehenswert wegen der sehr detaillierten Wandmalereien. Es stinkt allerdings immer noch an allen Ecken und Enden nach Fledermausscheiße!

Wir hatten Glück und einer der Sicherheitsleute führte uns in einen abgesperrten Bereich. Hier sahen wir wunderschöne Wandgemälde und zwei der ehemaligen Schlafzimmer des Maharadschas.

Zur Bundi Festung sind wir gar nicht erst weiter hoch gelaufen. Ursprünglich war sie kostenlos, heute will man aber 250 Rupien pro Person extra dafür haben. Da die Sonne langsam unterging, schenkten wir uns den monster-steilen Anstieg und schauten uns stattdessen die engen Gassen von Bundi an.

In der Nähe vom Obst- und Gemüsemarkt liegt das Queen's Bath - ein 46m tiefes antikes Bad von 1699. Auf dem Rückweg zum Hotel sahen wir etwas sehr eigenartiges. In einigen Läden lagen oder saßen Männer auf Matratzen auf dem Fußboden. Einige waren am Zeitungslesen, andere schien vor sich hin zu gammeln. Helen vermutete ein Rotlichtmilieu. Später erfuhren wir aber, dass es sich hier im Juweliergeschäfte handelt. Inder kommen häufig vor Hochzeiten oder Geburtstagen mit der ganzen Familie zum Ring- oder Schmuckkaufen. Da das Stunden dauern kann und kein Platz für so viele Stühle vorhanden ist, sitzt man auf dem Boden!

Wir aßen eine ganz fürchterliche gewürzte Pizza zum Abendessen, aber der Blick vom Dachrestaurant auf Bundi, den Palast und die Festung waren die 3US$ wert. Im Hotel gab es dann mehrfach Stromausfall und wir gingen früh ins Bett.

Mi, 29.01.2014: Bundi −> Ranthambore National Park, sonnig, 24°C

Ich bestellte mir zum Frühstück ein gegrilltes Tomaten-Käse-Sandwich. Boah, da war viel zu viel Pfeffer drin. Ich versuchte den runter zu kratzen und entdeckte im Käse eine tote Mücke. Uns verging sofort der Appetit!

Bevor wir Bundi verließen, machten wir noch einen kurzen Fotostopp beim 84 Pillar Cenotaph - einem königlichen Grab mit 84 Säulen, das 1683 gebaut wurde.

Die Fahrt zum Ranthambore National Park ging relativ zügig und wir kamen gegen 14 Uhr beim Ankur Resort an. Wir erfuhren, dass man unsere beiden Tiger-Safari-Touren auf morgen früh und nachmittag gebucht hatte. Das war okay für uns. Ich hatte heute morgen schon wieder heftigen Durchfall und legte mich gleich ins Bett. Helen nutzte den freien Nachmittag zum Schreiben unserer Webberichte.