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Die Verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt befindet sich im Zentrum Pekings und war der Kaiserpalast der Ming- und der Qing-Dynastie. Zwischen 1421 und 1911 lebten hier 24 Kaiser. Der einfachen Bevölkerung war der Zutritt verwehrt - was den Namen Verbotene Stadt erklärt.
Die Verbotene Stadt stellt ein Meisterwerk der chinesischen Architektur dar. Ihre Anlage entsprach der Weltsicht der kaiserlichen Herrscher: ein annähernd rechtwinkliger Grundriss - ausgerichtet entsprechend dem Prinzip von Yin und Yang an der Nord-Süd-Achse - und die Verbotene Stadt als Machtsymbol des Kaisers in der Mitte. In ihr befanden sich unter anderem die Paläste der Herrscher. Die Dächer der meisten Hauptgebäude waren teilvergoldet und mit in Gelb, der Symbolfarbe des chinesischen Kaisers, glasierten Ziegeln gedeckt. Kein Gebäude in Peking durfte die Verbotene Stadt in der Höhe überragen.
Yongle, der dritte Ming-Kaiser, begann 1406 mit dem Bau der Verbotenen Stadt. Zeitweise sollen eine Million Sklaven und mehr als 100.000 Kunsthandwerker daran gebaut haben. Nur durch solch einen Aufwand ist es verständlich, dass der Bau schon 1420 abgeschlossen werden konnte.
Chinas verbotene Stadt (Teil 1): Das Vermächtnis des Despoten (Doku)
Chinas verbotene Stadt (Teil 2): Das Vermächtnis des Despoten (Doku)
Der gesamte Baukomplex hat eine Grundfläche von 720.000 m² und eine bebaute Fläche von 150.000 m². Auf dem Gelände befinden sich 980 Paläste mit unzähligen Pavillons mit 8.886 Räumen. Einer Legende nach sollen es eigentlich 9.999½ Räume sein. Der halbe Raum hat symbolischen Charakter. Danach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen, daher mussten sich die "Söhne des Himmels" mit 9.999½ zufriedengeben.
Die Chinesische Mauer
Die Chinesische Mauer ist eine historische Grenzbefestigung, die das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen sollte. Mit ihrem Bau wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen. Sie erstreckt sich nach neuesten Erhebungen über 21.196,18 Kilometer.
Hinsichtlich Volumen und Masse gilt die chinesische Mauer als das größte Bauwerk der Welt. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundener Abschnitte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise, deren Hauptmauer 2.400 km lang ist.
Die Große Mauer Chinas
Mo - Fr, 09. - 13.06.2014: Beijing, sonnig/wolkig/Regen, 28°C - 34°C
Eigentlich sollten wir mittags aus Shanghai abfliegen, aber sämtliche Flüge hatten extreme Verspätung. Als wir eincheckten, buchte man uns auf einen früheren Flug um, der laut Bordkarte in weniger als 10 Minuten abfliegen sollte - wir schoben kurz Panik, wie sollen wir so schnell durch die Sicherheitskontrollen kommen, aber die Schalterdame beruhigte uns, denn dieser Flug hatte schon über 90 Minuten Verspätung. Unser eigentlicher Flug wäre wohl erst drei Stunden später abgeflogen.
Wir stellten uns also auf eine lange Wartezeit ein und kochten uns mit unserem kleinen Wasserkocher erst einmal einen leckeren Cappuccino und genossen ein Stück Bananenbrot dazu. Erneut hatten wir beim Abflug ein mulmiges Gefühl. Dieses Mal dampfte es aus den Lüftungsschächten wie wild, als wir noch im Steilflug waren. Das sah aus wie Feuer und ich krallte mich schon ganz nervös am Sitz fest. Aber nicht ein Chinese hob auch nur den Kopf, alle saßen ganz entspannt in ihren Sitzen. Na ja, wir stürzten nicht ab, war wohl nur eine Befeuchtungsanlage. Sehr eigenartig - haben wir bis dato noch in keinem Flieger erlebt!
Über airbnb.com hatten wir bei einer Chinesin in Beijing ein Zimmer gebucht. Zimo sprach sehr gutes Englisch und sie teilte sich die Wohnung mit ihrem Mann und ihrer Schwester. Wir bekamen das Gästezimmer und mussten uns das Badezimmer mit den anderen teilen. Kein Problem! Zimo kümmerte sich rührend um uns. Sie hatte uns per Mail ihre Adresse in Englisch und Chinesisch geschickt, damit wir dem Taxifahrer die richtigen Anweisungen geben konnten. Aber der konnte nicht lesen, nur die Telefonnummer von Zimo. Er rief sie an und ließ sich die Wegbeschreibung geben. Zimo wohnt in einer großen Wohnanlage mit mehrstöckigen Häusern und sie lief extra zur Hauptstraße, um den Taxifahrer zu ihrer Haustür zu leiten.
Unser Zimmer war sauber, das Bett nicht allzu hart und wir bekamen einen Haustürschlüssel, damit wir selbstständig rein und raus konnten. Um die Ecke gab es zwei kleine Supermärkte, wo wir uns mit Getränken und kleinen Snacks eindeckten. Zimo (26) arbeitet im Moment nicht. Sie war vorher als Ingenieurin in einer großen Firma angestellt, wollte aber unbedingt schwanger werden und nahm sich eine Auszeit. Wir erfuhren von ihr und ihrer Schwester, dass nur Einzelkinder in China zwei Kinder zur Welt bringen dürfen. Die Ein-Kind-Politik gilt für alle Frauen, die noch Geschwister haben. In einem Land mit über 2 Milliarden Menschen ist das sicherlich notwendig.
Schon an unserem ersten Abend lud uns Zimo zum Abendessen ein. Die drei waren alle Vegetarier und es gab ein Tomaten-Ei-Gericht, eines mit Auberginen und ganz besonders lecker fanden wir das mit den Bittergurken. Alles mit Erdnussöl schnell im Wok gebraten, dazu Reis. Super lecker! Man sah den Dreien an, dass sie sich über ausländischen Besuch freuten und da wir immer viel zu erzählen haben, plapperten wir während der Mahlzeit miteinander. Zimo konnte mit ihrem Smartphone auch schnell mal eine Übersetzung vom Englischen ins Chinesische oder umgekehrt raussuchen. Wir versuchten uns im Chinesischen, aber die Aussprache lies zu Wünschen übrig.
Wir hatten nur drei Tage, um unser Sightseeing Programm in Beijing durchzuziehen. Zimos Wohnung lag nahe des Flughafens, aber relativ weit von der Innenstadt entfernt. Wir nutzten die nahe gelegene Metro-Station, mussten aber dreimal umsteigen bis wir zum Tian'anmen-Platz kamen.
Ein Muss in Beijing ist natürlich die Verbotene Stadt. Es war ein extrem heißer und schwüler Tag, der Himmel etwas gräulich. Der Eintritt liegt bei 10US$ pro Person und man könnte sich Tagelang in der riesigen Anlage aufhalten. Wir waren an einem Dienstag da und die Menschenmassen hielten sich in Grenzen. Dennoch musste ich mich vor dem Drachenthron durch die Menschenmenge mit ausgefahrenen Ellenbogen kämpfen, um aus der ersten Reihe ein Foto machen zu können. Helen hat das auf Video aufgenommen. Gut, dass ich auch hier locker eine Kopf größer bin, als alle anderen.
Wir hatten uns extra unseren eBook Reader mit den Lonely Planet Informationen zur Verbotenen Stadt mitgenommen, aber es gab überall Erklärungsschilder auch auf Englisch. Wir schlenderten durch die große Anlage und waren erst minder begeistert. Wir sind am Ende unserer langen Asienreise und nach all den Highlights viel es uns schwer, noch alle Details in der Verbotenen Stadt zu bestaunen oder gar richtig wahrzunehmen. Es gab mehrere Ausstellungen mit den Schätzen der vergangenen Kaiser, aber für diese musste man Extra-Eintritt bezahlen. Wir schenkten uns das.
Vermutlich wären wir in zwei Stunden schon wieder draußen gewesen, aber dann passierte etwas völlig unerwartetes. Ein Monster-Sturm zog von einer Minute auf die nächste direkt über der Verbotenen Stadt auf. Wir schafften es gerade noch rechtzeitig unter die Zeltplanen eines kleinen Cafés. Der Himmel war urplötzlich pechschwarz, große Hagelkörner fielen herab und rund um die Anlage fing es an zu blitzen. Man spürte förmlich die elektrische Ladung in der Luft. Nach dem Hagel gab es einen kurzen, aber heftigen Regenschauer und alle Besucher suchten Schutz. Wo gerade noch Menschenmassen unterwegs waren, sah man nun nur noch eine Wasserwand vom Himmel fallen. Unheimlich, aber irgendwie faszinierend.
Dann machte der Regen eine Pause und wir verließen das Restaurant. Ein großer Fehler, denn keine fünf Minuten später fing es noch heftiger an zu regnen. Sintflutartig! Wir quetschten uns mit anderen unter einen steinernen Torbogen, in der Hoffnung, das auch dieser Schauer schnell vorbei zieht. Aber denkste, 40 Minuten lang war er und flutete die gesamte Anlage. Wo eben noch Pflasterstein waren, lief das Wasser jetzt wie ein reißender Fluss zu den niedrigsten Punkten in der Anlage. Mehr und mehr Besucher wurden des Wartens satt, zogen sich die Schuhe aus und liefen barfuß durch die Wassermassen. Eigentlich war das alles sehr lustig und zusammen mit den anderen Besuchern unter dem Torbogen bestaunten wir die mutigen Leute, die sich durch die Wassermassen kämpften.
Als der Regen dann endlich aufhörte, gingen wir weiter, kamen aber nicht sehr weit. Überall stand das Wasser knöchelhoch in den Gängen und es war zum Teil abenteuerlich, wie die Besucher versuchten einigermaßen trockenen Fußes aus der Anlage zu kommen. Sehr lustig! Wir kletterten sogar über die Felsen im Steingarten. Große Hinweisschilder mit Verbotszeichen konnten uns von dieser Kletterpartie nicht abhalten. Schaut euch einfach das folgende Video an:
Gewitter und Chaos in der Verbotenen Stadt in Beijing
Für mich wurde die Verbotene Stadt zum Fotografieren erst nach dem Sturm zu einem Highlight. Offensichtlich funktionierten die Wasserabläufe nicht und Seen bildeten sich vor den Palästen. Da inzwischen auch der Wind weg war, gab es fantastische Spiegelmotive. So sieht man die Verbotene Stadt bestimmt auch nicht jeden Tag!
Nach insgesamt vier Stunden (inklusive der Wartezeit im Regen) verließen wir dann die Verbotene Stadt. Wir waren inzwischen am Verhungern aber rund um die Verbotene Stadt gibt es keine Supermärkte oder Restaurants. Wir liefen also eine ganze Weile bis zur nächsten Shopping Mall, aber das Essen im dortigen Foodcourt war nicht gerade berauschend. Wir deckten uns bei einer Bäckerei mit Brot und Kuchen ein und nahmen die Metro nach Hause.
Inzwischen war Rushhour und wir folgten den Menschenströmen durch die Metroschächte. Erstaunlich, wie geordnet und ruhig das hier zugeht. Alle reihen sich ungestresst und ordnungsgemäß vor den Zugeingängen in die markierten Schlangenbereiche ein. Da drängelt und schubst keiner. Kommt man nicht mehr mit, wartet man geduldig auf die nächste Bahn, die eh keine 2-5 Minuten später in den Bahnhof rollt.
Menschenmassen in der Beijing Metro
Am nächsten Tag stand die Chinesische Mauer auf dem Programm. Wir haben Teile davon im Westen des Landes schon bei unserer Asienreise 1997 gesehen. Nahe Beijing befinden sich die am besten erhaltenen und restaurierten Abschnitte der Mauer. Wir entschlossen uns den Mutianyu Abschnitt anzuschauen. Er ist nicht ganz so touristisch wie die anderen Bereiche. Wir hatten nach dem gestrigen Tag keine Lust schon wieder auf Menschenmassen zu treffen.
Um dort hinzukommen, mussten wir erst einen Bus nehmen und dann ein Taxi bis zur Mauer. Zimo hatte uns genaue Instruktionen dazu gegeben und wieder für den Bus- und Taxifahrer die Chinesische Übersetzung aufgeschrieben, die wir uns auf unseren eBook Reader geladen haben, damit wir ohne Probleme hin und vor allem dann wieder zurück zu Zimos Haus kommen. Beim Einsteigen in den Bus haben wir dem Busfahrer unsere gewünschte Endstation auf Chinesisch hingehalten. Er nickte und wir dachten, er wird uns dann schon wissen lassen, wenn wir da sind. Wir wussten von Zimo, dass die Fahrt ca. 1 Stunde dauern sollte und entspannten uns im klimatisierten Bus. Wie immer viel uns auf, dass alle anderen Fahrgäste auf ihrem SmartPhone oder Tablett rumspielten. Keiner, außer uns, schaute aus dem Fenster. Wir kamen uns wie Außerirdische vor!
Nach gut 50 Minuten erreichten wir den Ort nahe der Mauer und da wir nicht ganz genau wussten, wann wir zu unserer Haltestelle kamen, konzentrierten wir uns und warteten auf das Zeichen vom Busfahrer. An einer Bushaltestelle ging dann hinten die Tür auf - wir saßen unmittelbar daneben - ein Mann in Busfahreruniform kam von draußen und winkte uns aus dem Bus. Wir sprangen auf und verließen den Bus. Die Türen schlossen sich und der Bus fuhr weiter und erst dann bemerkten wir, dass wir einem Scharlatan auf den Leim gegangen waren. Chinesen sehen für uns ja alle gleich aus und der Mann stellte sich als Taxifahrer heraus, der uns mindestens vier Stationen vor unserer eigentlichen Haltestelle aus dem Bus geholt hat. Nun wollte er uns eine überteuerte Fahrt zur Mauer anbieten. Zimo hatte uns den ungefähren Taxipreis gesagt, sie war erst vor 14 Tagen mit ihrer Schwester und ein paar Freunden hier. Wir lehnten ab und versuchten zu verhandeln. Auf einmal waren wir umringt von mehrere Taxifahrern. Alle wollten das gleiche haben und wir fühlten uns durch den Kakao gezogen. Wir beschlossen einfach wieder in den nächsten Bus einzusteigen. Erneut zeigten wir dem Busfahrer die Haltestelle auf Chinesisch und blieben gleich vorne bei ihm sitzen. Er verlangte von uns nicht einmal Fahrgeld - wir vermuten, dass sich diese Schikane wohl häufiger an dieser Haltestelle abspielt und die Busfahrer das schon kennen.
Er setzte uns dieses Mal bei der richtigen Haltestelle ab. Ich war noch nicht mal ganz aus dem Bus raus, das schoss schon wieder ein Taxifahrer auf mich zu und schrie mir gleich was ins Gesicht. Wir hätten uns fast geküsst, so dicht war er an mir dran. Auf so was kann ich ja gar nicht! Woahhh, habe ich zu ihm gesagt und ihn dann gleich ignoriert. Er ließ sich erst nicht abwimmeln. Zum Glück standen mehrere Taxis dort. Wir fragten einen anderen Mann nach dem Preis, mussten kurz verhandeln und stimmten dann zu. Natürlich bekamen wir als Ausländer nicht den gleichen Preis wie Zimo, aber was soll's, wir wollten schließlich irgendwann bei der Mauer auch noch mal ankommen.
Die Taxifahrt dauerte 25 Minuten und unser Taxifahrer sprach sogar ein wenig Englisch. Er wollte bei der Mauer auf uns warten und uns wieder zur Bushaltestelle bringen. Wir erklärten ihm aber, dass wir hier einige Stunden sein werden. "Einige Stunden? Ihr braucht nur ungefähr 45 Minuten.", sagte er. Rauf mit der Seilbahn, 30 Minuten auf der Mauer laufen, wieder runter mit der Seilbahn und fertig! Wir hatten aber vor ohne Seilbahn zur Mauer zu kommen und dann auf der Mauer die gesamte Teilstrecke abzulaufen, ca. 5km. Er konnte das gar nicht glauben, aber wir machten ihm klar, dass wir hier tatsächlich mehrere Stunden sein werden.
Und so war es dann auch. Wir bezahlten die 10US$ Eintritt pro Person und liefen die vielen Stufen (mehrere Hundert) zur Mauer hoch (die Höhendifferenz war gut 300m). Mit der Seilbahn wäre das schneller gegangen, aber die kostete noch einmal 10$ (Hin- und zurück 13$) und setzte einen mitten auf dem Mauerabschnitt ab. Zur Mittagszeit war es natürlich schon sehr heiß und wir kamen beim Treppensteigen ganz schön ins Schwitzen. Aber dafür waren wir alleine! Kein anderer Mauertourist lief die Stufen. Faule Säcke!
Wir sind dann insgesamt 4 Stunden auf der Mauer gewesen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Und ziemlich anstrengend, denn die Mauer geht über die steilen Berghänge und passt sich entsprechend den Bergkonturen an. Es waren wenig Leute unterwegs und wir hatten ganze Abschnitte für uns alleine.
Auf der Chinesischen Mauer (Mutianyu Bereich)
Ohne Probleme fanden wir für den Rückweg ein Taxi und dann den richtigen Bus. Dank Zimos Chinesischen Beschreibungen gingen wir nicht verloren. Alternativ zu dieser Variante bleibt einem eigentlich nur das Buchen eines Tagesausflug für 50US$ bei einem Reiseveranstalter. Dann läuft man aber mit Führer und großer Reisegruppe herum und die meisten Touren gehen nur zu dem sehr touristischen Badaling-Abschnitt.
Wieder "Zuhause" gingen wir in dem kleinen Wochenmarkt einkaufen. Hier wurden ganz frisch herzhafte Eierpfannkuchen mit Schnittlauch gebraten. Super lecker! Außerdem gab es eine Art Kartoffelpfannkuchen in verschiedenen Varianten. Wir waren wohl die einzigen Ausländer, die jemals dort einkaufen waren und die junge Dame hinter dem Tresen bediente uns freudestrahlend mit einem breiten Lächeln. Ihr Vater - der Backmeister - fertigte unsere Pfannkuchen extra frisch vor unseren Augen an. Stolz wurden uns die heißen Pfannkuchen überreicht. "She she" - Danke!
Zimo hatte gerade das Abendessen fertig und wir steuerten unsere Pfannkuchen zu dem leckeren Essen bei. Wir berichteten über unseren Tag und zeigten ihnen später auf unserem Laptop noch ein paar unserer Fotos und Videos von unseren Reisen. YouTube und Facebook können Chinesen nur mit einer Hackersoftware online besuchen.
An unserem letzten Tag in China sind wir zum Himmelstempel mit der Metro gefahren. Es handelt sich hier um eine Tempelanlage von 1420. Sie liegt in einem großen Park und wir hatten mehr Spaß den Chinesen bei ihren Freizeitaktivitäten zuzugucken, als uns die Tempel anzuschauen. Die Chinesen sind ein geselliges Volk und Hans und Franz macht Tai Shi oder spielt Mahjongg, Schach oder andere Brettspiele. Sogar Opernarien wurden hier geschmettert! Zwei Frauen spielten mit einem Federball Fußball. Das sah so gekonnt aus, dass wir es auch gleich versuchten. Helen hatte nach wenigen Minuten sogar den Außenrist-Kick drauf.Ganz schön anstrengend und schweißtreibend. Wir kauften einen der Federbälle. Zur Fussi-WM in Hamburg kommt das Ding bestimmt zum Einsatz.
Sport- und Freizeitaktivitäten in Beijing
Am späten Nachmittag wollten wir uns eigentlich noch mal den Tian'anmen-Platz anschauen, aber der war rundum abgesperrt. Vor fast genau 25 Jahren ist es hier zum Tian'anmen Massaker gekommen und offensichtlich war deswegen alles abgeriegelt. Na ja, wir hatten jetzt eh genug vom Sightseeing und waren des Reisens müde.
Unser Flieger nach Hamburg ging am letzten Tag in Beijing zwar erst um 22.30 Uhr, aber wir haben uns nur noch bei Zimo in der Wohnung entspannt, ein wenig Fotos sortiert und an der Webseite geschrieben, in aller Ruhe wieder die Tasche und die Rucksäcke gepackt, noch mal schon geduscht und dann ein Taxi zum Flughafen genommen.
Siebe Monate Asien waren zu Ende. Eine lange Reise mit vielen Highlights, einigen Anstrengungen und Krankheiten (so viele hatten wir seit Jahrzehnten nicht mehr!). Jetzt standen Freunde und Familie in Deutschland und England auf dem Programm und natürlich freuten wir uns schon riesig auf die Fußball WM in Brasilien und das gemeinsame Gucken mit der Familie.