05.-08.06.2014: Shanghai

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Steintore


Do - So, 05. - 08.06.2014: Xi'an nach Shanghai, wechselnd sonnig, 28°C - 34°C

Da unser Gepäck für die Metro zu schwer war, nahmen wir von der Jugendherberge aus ein Taxi bis zum Bell Tower. Von hier aus fahren Airport Busse regelmäßig zum Flughafen. Unser Flug nach Shanghai dauerte 2 Stunden und 10 Minuten. Wenn man innerhalb von China fliegt, dann ist das meistens mit einem Jumbo - kein Wunder bei zwei Milliarden Menschen im Land. Unser Flieger machte beim Abflug komische Geräusche während des Steilfluges. Es hörte sich an, als wenn Kieselsteine durch die Handgepäckfächer rollten. Außer uns war aber niemand anderes besorgt und so entspannten wir uns wieder. Fliegen ist ja nicht so mein Ding!

Der Hongqiao Flughafen in Shanghai ist riesig. Wir reihten uns draußen vor der Tür in die lange Taxischlange ein. Das ging alles sehr flott, da Hunderte von Taxis vorfuhren. Auch in Shanghai sprechen die Taxifahrer kein Englisch. Zum Glück hatten wir einen Google Map Ausdruck mit Park und Fußballstadion in Chinesisch neben unserem Hotel dabei. Die Taxikosten vom Flughafen zum Hotel waren 100 Yuan (etwa 17US$) und dank der Google Map auf unserem eBook Reader fanden wir es auch ohne Umwege.

Das Genting Star Hotel (14 US$ die Nacht) lag im Norden von Shanghai. Unser Zimmer war zwar relativ klein, dafür aber sehr sauber und ruhig, es hatte Wifi und es gab jeden Tag frische Handtücher. Für das Geld unschlagbar und das günstigste, was wir online finden konnten. Außerdem lag es nur 5 Minuten von der Dabaishu Metro entfernt. Von dort aus ging es innerhalb einer halben Stunde Fahrt bis zum People's Square für nur 4 Yuan pro Person.

Leider gab es rund um das Hotel keine guten Restaurants. Wir begnügten uns mit Joghurt, Müsli und Bananen zum Abendessen.

Am nächsten Tag sind wir dann mit der Metro in die Innenstadt gefahren und waren insgesamt 10 Stunden lang mit Sightseeing beschäftigt. Wir stiegen am People's Square aus. Hier liegt zwischen den Wolkenkratzern der People's Park. Ähnlich wie der Central Park in Manhattan ist es eine ruhige Oase im lauten Stadtlärm.

Shanghai People's Square - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Wir entdeckten den Foodcourt in der Raffles City - einem modernen Kaufhaus am People's Square. Bread Talk ist eine super Bäckerei mit tolle Brötchen und Baguettes, sowie Torten und Kuchen aller Art. Wir deckten uns hier jeden Tag ein! Das Secret Recipes Restaurant hatte die Speisekarte in Englisch. Hurrah! Es sah modern aus und wir mussten wegen des Andrangs sogar eine Nummer ziehen. Aber das Warten hatte sich gelohnt. Wir genossen die frittierten Wontons als Vorspeise und ich hatte dann anschließend die beste Lammkeule, die ich seit Jahren gegessen habe (55 Yuan!). Helens Australisches Rindergulasch war ebenfalls sehr gut.


Helen auf dem Wackelstepper - ein lustiges Video!

Vollgefressen spazierten wir anschließend gemütlich zum Fluss runter. Die Uferpromenade wird The Bund genannt und zahlreiche Häuser hier sind historische europäische Kolonialbauten, die um 1920 herum gebaut wurden. Wir haben uns die Hotellobby vom berühmten Peace Hotel angeschaut.

Gegenüber vom Bund auf der anderen Seite des Flusses liegt Pudong, das Businessviertel Shanghais. Hier stehen die berühmten Wolkenkratzer von Shanghai. Der Fernsehturm - Oriental Pearl Tower (mit 468m der höchste Fernsehturm der Welt) - und der Shanghai Tower (632m), der bei unserem Besuch noch nicht ganz fertig war. Es ist das höchste Gebäude Chinas und das zweithöchste der Erde nach dem Burj Khalifa in Dubai (828m).

Wir nahmen die Metro nach Pudong rüber. Die Aussichtsplattformen im Oriental Pearl Tower und im Shanghai World Financial Center (492m hoher Flaschenöffner) waren uns mit 180 Yuan (ca. 30US$) pro Person zu teuer. Wir hatten während unserer Wanderung im Annapurnagebiet von einem Ami, der seit 20 Jahren in Shanghai lebt, aber den Tipp bekommen zum Jin Mao Tower (420.5m) zu gehen. Dort drin befindet sich das 5-Sterne Grand Hyatt Hotel im 54sten Stock. Mit dem Fahrstuhl kann man dann bis zum 87. Stock zur Cloud 9 Bar hoch fahren. Das ist eine Nobelbar mit Panoramablick und die Getränke waren für uns zu teuer. Dennoch konnten wir ohne Probleme die Bar besuchen und von dort den 360 Grad Blick auf die Stadt von oben KOSTENLOS genießen. Sehr nettes Personal!

Mir war peinlicherweise beim Fotografieren auf dem Bund die Hose hinten geplatzt. Der Riss war gut 15cm lang und meine grüne Unterhose war sichtbar. Ich habe im Jin Mao Tower dann ganz dezent mit meiner Kameratasche den klaffendes Riss abgedeckt. Hat, glaube ich, keiner bemerkt.


Shanghai Teil 1 - The Bund, Putong, im 87. Stock des Grand Hyatt Hotels

Inzwischen ging die Sonne unter und wir nahmen die Fähre (2 Yuan pro Person) von Pudong zum Bund rüber. Während der Fahrt sahen wir dann die vielen bunten Lichter bei den Wolkenkratzern angehen. Nachts sieht die Pudong Skyline und die kolonialen Häuser am Bund wirklich toll aus.

Ansonsten hat Shanghai nicht allzu viel zu bieten. Wir sind am nächsten Tag noch durch Old Town geschlendert. In den Seitengassen kann man noch sehen, wie das alte Shanghai mal ausgesehen haben muss. Nach und nach verschwinden die alten Bauten mit ihren Innenhöfen aber. Sie werden förmlich von den Wolkenkratzern erdrückt. Highlight des Tages war der Bird und Flower Markt. Hier entdeckten wir neben bunten Fröschen und allen möglichen anderen Reptilien Handteller-große Grillen, die noch aus der Urzeit zu stammen schienen. Sie wurden in Glasgefäßen oder Bambuskugeln zum Kauf angeboten und machten einen Höllenlärm. Ob sie wegen der Geräusche oder zum Essen gekauft werden, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

An unserem letzten Tag in Shanghai nahmen wir den Bus (1 Stunde Fahrt) nach Zhujiajiao - dem Venedig von Shanghai. Der Ort ist 1.700 Jahre alt und viele Häuser stammen noch aus der Ming Dynastie. Es gibt 36 antike Steinbrücken und viele Holzbrücken hier und die Gondeln waren an diesem Sonntag gut besetzt. "Oh, sole mio" war aber nirgends auf Chinesisch zu hören! Wir schwammen mit den Menschenmassen durch die engen Gassen. Alles sehr touristisch hier und man muss das nicht unbedingt gesehen haben. Wir blieben nur zwei Stunden, standen dann aber noch 45 Minuten in der langen Schlange am Bus Bahnhof, um wieder nach Shanghai zu fahren.

Ein langer Tag, den wir vielleicht besser auch ganz entspannt im Hotel hätten verbringen sollen. Wir sind im Moment ziemlich erschöpft und morgen steht der Flug nach Beijing an. Unser letzte Station in China.


Shanghai Teil 2 - Shanghai bei Nacht, Märkte, Zhijiajiao (das Venedig von China)