03.-09.12.2003: Lake Mead - Valley Of Fire

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03.12.2003: Las Vegas - Lake Mead

Es wurde mal wieder Zeit für uns Las Vegas zu verlassen. Nach ein paar Tagen geht es einem wirklich auf den Wecker - zu laut, zu grell und irgendwie hat es auch was schmuddeliges. Wir sehnten uns zurück zur Natur!

Zunächst mussten wir aber erst einmal einkaufen gehen und die Website auf dem Server aktualisieren. Dann ging es auf einem sehr vollen Highway südöstlich in Richtung Hoover Dam. In Boulder City haben wir uns beim Visitors Center schnell die wichtigsten Infos zum Lake Mead und Hoover Dam geben lassen und gegen 16 Uhr fuhren wir dann über den Hoover Dam auf die andere Seite des Black Canyons.

Seit 9-11 (wie die Amis zum 11. September sagen, übrigens ist 9-1-1 auch die allgemeine Notfall-Telefonnummer in den USA) gibt es auch hier verschärfte Sicherheitsbestimmungen. Auf beiden Seiten des Dammes gibt es Polizeikontrollen. Wir mussten sämtliche Fächer öffnen und Winnie wurde auch von innen durchsucht. Ein 2-Meter großer Polizist stieß sich dabei den Kopf an unserer Klimaanlage. Sorry, aber wir hatten ihn vorher gewarnt!

Wir entschlossen uns den Hoover Dam an einem anderen Tag näher zu besichtigen und fanden auf einer Schotterstraße, die parallel zum Highway lief, einen tollen Platz für eine Free Camp Übernachtung. Wir lieben diese Camps in der Wildnis. Es ist immer sehr ruhig und man kann in aller Ruhe den tollen Sternenhimmel beobachten.

Zum Abendessen haben wir uns einen leckeren Kartoffel-Karotten-Eintopf mit frischem Baguette gemacht und als Nachtisch gab es Carrot Cake.

04.12.2003: Lake Mead

Nach dem Frühstück ging es wieder in Richtung Hoover Dam. Erneut mussten wir die Polizeikontrolle über uns ergehen lassen. Im Prinzip finden wir das auch gut so, aber einer der beiden Polizisten hatte wohl nur Kriegs- und Terrorgedanken im Kopf. Er fragte Kirsten, wo wir denn herkommen. Als Kirsten antwortete "Aus England und Deutschland", da schaute er sie ganz komisch an und sagte "Komisch, ihr seit doch auch mal Kriegsfeinde gewesen, oder?". Kirsten antwortete nur, dass sie da noch nicht geboren war. Was soll man zu so einer blöden Aussage schon sagen! Die Amis haben inzwischen eine echte Kriegsparanoia.

Kurz vor dem Hoover Dam sind wir dann auf eine Schotterstraße abgebogen und haben Winnie auf dem Parkplatz des White Rock Canyons abgestellt. Wir sind auf eine 10km Wanderung gegangen. Der Pfad führte die ganze Zeit durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Die Canyonwände wurden immer höher und enger je dichter wir zum Colorado River kamen. Es gab eine ganze Menge Schilder, die vor Flashfloods (plötzliche Überschwemmungen) warnten, aber die Sonne lachte den ganzen Tag vom Himmel und es war mit 22°C ziemlich warm.

Kurz vor dem Colorado entdeckte Helen eine ganze Horde von Steinböcken auf einem steilen Hang. Es ist schon erstaunlich, wie diese Tiere hier in der Steinwüste überleben. Unten am Colorado war es sehr idyllisch - das Wasser war relativ flach und ruhig und man hätte sicherlich dort schwimmen gehen können. Aber wir hatten unsere Badesachen nicht dabei. Statt dessen wollten wir noch zu den Arizona Hot Springs gehen, aber wir hatten Probleme den Pfad zu finden. Eine deutsche Frau mit ihrem Freund kam uns entgegen. Beide so um die 60 Jahre alt. Der Mann hatte nasse Haare und lief in einer hellblauen Schiesser-Feinripp-Unterhose von anno dazumal an uns vorbei. Wir grüßten höflich und fragten nach dem Weg zu den Springs, hatten aber Mühe uns auf die Antwort zu konzentrieren. Kaum waren die beiden außer Hörweite, haben wir uns angeguckt und Kirsten sagte bloß "Wie peinlich, ausgerechnet Deutsche!".

Wir haben das Gurgeln der Springs gehört, hatten aber keine Lust unsere Schuhe auszuziehen und durch das Wasser zu den eigentlichen Pools zu laufen. Es war ohnehin Zeit umzudrehen, da wir nicht im Dunkeln durch den Canyon wandern wollten. Auf dem Rückweg haben wir die beiden Deutschen dann eingeholt. Der Mann hatte inzwischen seine lange Hose an und entschuldigte sich bei uns für sein vorheriges Auftreten. Die beiden waren durch das Wasser gelaufen und seine Hose war so nass geworden, dass er sie ausziehen musste. Ihm war das ganze sichtbar peinlich.

Die Frau kam ursprünglich aus Leipzig und heiratete vor 10 Jahren einen Amerikaner. Der Mann war zu Besuch in Las Vegas und kam ebenfalls aus Leipzig. Wir haben uns dann noch sehr nett mit den beiden unterhalten. Die Frau erzählte uns, dass Las Vegas eine tolle Stadt zum Leben sei, ihr großes Haus hat um die 80.000 US$ gekostet und in Las Vegas muss niemand Steuern auf sein Einkommen bezahlen. Allerdings sollen 70% der Las Vegas Bevölkerung klauen - insbesondere in den Casinos.

Sie Sonne ging gerade unter, als wir den Hoover Dam überquerten. Da es sehr schnell dunkel wurde, entschlossen wir uns die Nacht in einem RV Park zu verbringen.

05.12.2003: Lake Mead

Kirstens Haare waren inzwischen zu lang geworden und so musste Amateur-Friseuse Helen (Kirsten war weltweit ihre erste Kundin!!!) heute morgen zur Tat schreiten. Kirsten wurde auf eine kleine Holzbank in der Dusche platziert, der orangefarbene Regencape fungierte als Umhang, und Helen rasierte zunächst mit dem Bart/Haarschneider den Nacken.

Leider gaben die Akkus gleich ihren Geist auf und Helen musste den Strom-Adapter holen. Da in Amerika aber nur 110 Volt durch die Leitungen fließen und nicht 220V, rödelte der Rasierer doch sehr langsam vor sich hin und Helen legte ihn schnell beiseite. Helen gab ihr bestes um mit Kamm und Schere den halbrasierten Nacken zu retten. Kirsten sah sich schon mit Windschiefer Frisur zum nächsten Haarstudio rennen, aber Helen gab nicht auf und am Ende kam dann doch ein ganz passabler Haarschnitt dabei raus. Helen hatte insgesamt nur 40 Minuten für den Haarschnitt gebraucht.

Danach sind wir nach Boulder City gefahren, um schnell unsere Mails zu checken und einkaufen zu gehen. Dann ging es erneut durch die Polizeikontrolle hindurch zum Hoover Dam. Obwohl es bereits 16 Uhr war, entschlossen wir uns für 10 US$ auf die geführte Tour zu gehen.

Der Hoover Dam wurde zwischen 1931 und 1935 in Rekordzeit gebaut. Er war mit einer Höhe von 221m, einer Breite von 380m und einer Dicke von 201m im unteren Bereich des Damms lange Zeit der größte Staudamm der Welt. Der verwendete Zement hätte für eine 1,20m breite Straße rund um den Erdball (40.000km) gereicht! Unvorstellbar! Er wurde zur Stromerzeugung und Wasserregulierung für den gesamten Südwesten der USA erbaut. Beim Bau sind 69 Menschen gestorben, davon viele an Hitzschlag. Im Sommer herrschen hier durchgehend Temperaturen von 50°C!

Durch den Damm entstand Lake Mead - der größte durch Menschenhand erzeugte See in Amerika. Der Wasserspiegel sank aufgrund einer anhaltenden Dürre in den letzten 5 Jahren um fast 30m - das entspricht einem Drittel der gesamten Wassermenge. Wenn das so weiter geht, dann wird es in 10 Jahren kein Wasser mehr geben. Das könnte eine unglaubliche Katastrophe für den gesamten Südwesten der USA und für Mexiko werden, denn alleine 20 Millionen Menschen im Südwesten der USA sind vom Trinkwasser des Lake Meads und von der Stromerzeugung abhängig.

Die Tour dauerte ca. eine Stunde. Wir hatten Glück und konnten einen tollen Sonnenuntergang über dem Damm erleben. Die Tour endete bei den beiden Engelsstaturen. Sie waren komplett aus Bronze und sollten die bösen Geister beim Bau vertreiben. Unser Tourguide erzählte, dass das Küssen oder Reiben der Hände an den Füßen der Staturen Glück bringt. Helen dachte sofort an Las Vegas und rieb ganz kräftig - wir werden sehen, ob das etwas hilft!

Als wir dann zum letzten Mal über den Damm fuhren, war es bereits stockdunkel geworden - das hatte was ganz Gruseliges! Wir sind dann 26km am Lake Mead entlang gefahren und haben die Nacht kostenlos am Government Wash verbracht. Hinter dem Parkplatz für die Bootsrampe gab es ein ganz großes Steinfeld, auf dem bereits mehrere Motorhomes geparkt hatten.

06.12.2003: Lake Mead

Da es ein bewölkter Tag war, haben wir mal ausgeschlafen. Gegen Mittag sind wir dann zur nächsten Marina nach Callville Bay gefahren - dort gibt es öffentliche Duschen für nur 1US$. Das war mit Abstand die beste Dusche, die wir bis jetzt in den USA hatten. Der Strahl hatte enorm viel Druck und Wasser - herrlich! Für uns wäre es echt genial, wenn man überall kostenlos campen könnte mit einer Dusche für nur einen Dollar. Hier am Lake Mead gibt es insgesamt zwei Marinas mit öffentlichen Duschen.

Gegenüber von den Duschen gab es einen großen Propane-Tank. Wir brauchten eigentlich Gas zum Kochen, aber niemand war zu sehen. Ein paar Männer, die neben der Dusche parkten, gaben uns den Tipp zum Büro der Marina zu fahren. Ein Farbiger fragte uns woher wir kommen und sagte er könnte ein Wort auf Deutsch - Scheißkopf! Helen gab ihm den Tipp es nicht unbedingt bei den nächstbesten Deutschen zu sagen. Dann viel ihm ein, dass er irgendwas mit "liebe" noch kennt. "Ich liebe dich", sagte Helen und der Farbige wurde rot und antwortete "That´s the one!". Internationale Verständigung!

Im Marina Büro erfuhren wir dann, das heute Abend bei der Lake Mead Marina eine "Parade Of Lights" stattfindet. Viele Boote werden von ihren Besitzern mit Weihnachtsschmuck verkleidet und wenn es dunkel ist, fahren die Boote hellerleuchtet auf den Lake Mead raus. Hörte sich gut an und wir sind da gleich hingefahren. Das es sich um ein Highlight-Event am Lake Mead handeln würde, merkten wir schon auf dem großen Parkplatz. Die Rangers regulierten den Verkehr und es gab viele Leute mit Weihnachtsmützen auf dem Kopf. "Merry Chrismas" wünschte man sich gegenseitig - wir fanden das etwas komisch.


Parade of Lights - Lake Mead.

Im Restaurant der Marina haben wir dann Fish & Chips und anschließend warmen Apfelstrudel mit Vanilleeis gegessen. Wir haben gut zwei Stunden damit verbracht uns die toll dekorierten Boote anzuschauen. Kinder haben Popkorn an die vielen Fische im See verfüttert. Leider fand die Parade auf dem Lake Mead wegen zu starkem Wind nicht statt. Gegen 19.00 wurde es uns dann zu voll und wir sind wieder zum Government Wash gefahren. Den Rest des Abends haben wir gemütlich mit Lesen und Kartenspielen verbracht (Helen hat endlich mal wieder gewonnen).

07.12.2003: Lake Mead

Der Wind hatte in der Nacht die ganzen Wolken vertrieben und unser Thermometer zeigte heute morgen 30°C im Winnie an! Erneut ging es zur Callville Bay Marina. Beim dortigen Campingplatz haben wir unser Abwasser gedumpt. Kirsten wurde erneut nass, da der Wasserschlauch zum Abspülen der Dumprinne ein Loch hatte. Gestern sagte sie noch zu Helen, dass sie seit langem keinen Wasserunfall mehr hatte. Typisch!

Dann haben wir im Marina Büro jemanden für den Propane Tank bestellt. Es dauerte 20 Minuten, bis der Typ kam, dafür hat er uns den Tank (4.4 Gallonen) vollgemacht, obwohl wir nur für 3 Gallonen bezahlt haben.

Da der öffentliche Duschraum ziemlich groß war und einen Spiegel hatte, haben wir uns entschlossen Helen heute die Haare zu schneiden. Auch für Kirsten war es das erste Mal. Ihr fiel mindestens 5 mal der Kamm aus den Händen - Helen sagte kein Wort! Nach 1 Stunde und 10 Minuten war dann das Werk vollendet. Und Helen sah richtig super aus! Die Ohren waren noch dran und es gab auch noch diverse Locken auf dem Kopf.

Es war bereits 15.30 Uhr als wir endlich mit Duschen und allem drum und dran fertig waren und wir waren sehr hungrig. Da es schnell gehen musste, haben wir uns in der Snackbar der Marina ein Hauptgericht geteilt - Rosmarin Hähnchen mit Ofenkartoffeln, Gemüse und alles mit Käse überbacken - Lecker!!!

Dann sind wir in Nordöstlicher Richtung am Lake Mead entlang gefahren, um uns einen Spot zum Free Campen zu suchen. Die Straße führte durch eine wunderschöne rote Felslandschaft - zwischendrin waren versteinerte Sanddünen zu sehen. Es wurde bereits dunkel als wir von der Hauptstraße auf einen Sandweg fuhren. Nach knapp 500m fanden wir einen Platz zum Campen. Dieser lag allerdings in einer Mulde und wie sich später rausstellen sollte, war das nicht unsere beste Wahl.

Gegen 20.00 Uhr sah Helen in der Ferne ein Gewitter aufkommen. Es war ziemlich windig und wir dachten erst, dass die Wolken in eine andere Richtung ziehen werden. Doch der Himmel über uns zog sich mehr und mehr zu. Das es wirklich regnen könnte, wollten wir nicht glauben, schließlich gibt es hier seit 5 Jahren eine Dürre. Gegen 22 Uhr war das Gewitter schon deutlich dichter dran. Kirsten machte sich Sorgen, ob Winnie überhaupt einen Blitzableiter hat oder werden wir unter der Kunststoffverkleidung vom Blitz erschlagen? Und wenn es regnet, droht uns dann eine Flashflood in unserer Mulde? Wir versuchten im Radio den örtlichen Wetterbericht einzufangen, aber es gab nur einen Sender mit schrecklicher Musik!

Gegen 23.00 Uhr sind wir dann beunruhigt ins Bett gegangen. Gegen 1.50 Uhr weckte uns dann das prasselnde Geräusch von Regen auf unserem Dach auf. Erst war der Regen nur ganz leicht und hörte schnell wieder auf. Wir hatten uns gerade etwas entspannt, da fing es in Strömen an zu regnen. Fluchtartig zogen wir uns was über und schmissen den Motor an. Wir müssen raus hier - es wird zu gefährlich!

Der Regen hörte schon wieder auf, als wir 2km weiter auf einen asphaltierten Parkplatz bei den Red Rocks fuhren. Hier waren wir deutlich höher und es drohte keine Überschwemmung. Eigentlich durfte man hier nachts nicht parken, aber wir befanden uns in einer Notsituation. Beruhig sind wir dann gegen 3 Uhr morgens wieder eingeschlafen.

08.12.2003: Lake Mead

Die Sonne strahlte vom Himmel, als wir aufwachten. Die Temperaturen waren aber um über 10°C gesunken. Wir waren durch die Ereignisse in der Nacht noch sehr müde und kamen nicht aus den Federn. Wir hörten immer mal wieder Autos auf dem Parkplatz fahren und erwarteten förmlich, dass ein Ranger an unsere Tür klopfen würde, aber es kam keiner.

Gegen 11 Uhr haben wir dann gefrühstückt und festgestellt, dass wir den Winnie an einem ganz tollen Platz abgestellt hatten. Rundherum waren tolle rote Felsformationen zu sehen und wir sind 45 Minuten um sie herumgelaufen.

Dann sind wir nach Overton gefahren, um in der Bibliothek unsere Mails zu checken. Wir brauchten Benzin und Brot und fragten im Supermarkt eine Frau in der Bäckerei, ob sie Brot ohne Zucker anbietet. Leider findet man das in Amerika kaum - wir verzichteten auf süßes Brot und kauften stattdessen 4 Doughnuts, die komplett mit dickem Zuckerguss überzogen waren. Die Frau hat uns sehr komisch angeschaut und dachte bestimmt "Ausländer!".

Danach sind wir zum Visitors Center des Valley Of Fire gefahren. Das liegt nur ein paar Meilen vom Nordende des Lake Meads entfernt. Leider war es das erste Mal, dass wir auf unfreundliches Personal trafen. Die Tussi war sehr damit beschäftigt ihre Cents zu zählen und war genervt, dass wir sie bei dieser wichtigen Sache auch noch störten. Statt toller Tipps wurden wir auf die kleine Broschüre verwiesen, die wir eh schon hatten. We were not amused!

Es wäre eh zu spät gewesen, um noch was zu sehen und wir entschlossen uns erst einmal den Park wieder zu verlassen, da wir 5 US$ Eintritt hätten zahlen müssen. Statt dessen sind wir zum Stewarts Point gefahren - einen kostenlosen Camping Spot direkt am Lake Mead. Der Vollmond kam hinter den Bergen hervor und wir waren die einzigen weit und breit.

Das Plumpsklo hat so gestunken, dass wir uns ein Loch in den Sand gebuddelt haben. Während Helen im Dunkeln ihr Geschäft verrichtete, hörte sie hinter sich ein leises Knurren. Hose hoch und ab in den Winnie! Kirsten musste echt lachen. Aber man weiß nie, ob nicht Coyoten oder sogar Berglöwen um einen herumlungern.

Als wir bereits das Licht ausgemacht hatten, hörten wir zwei wilde Esel (Burros) laut neben dem Winnie wiehern. Wildlife pur!

09.12.2003: Valley Of Fire

Bei strahlendem Sonnenschein sind wir ins Valley Of Fire gefahren. Der Name ist passend, wenn man die dunkelroten, zackigen Felsen betrachtet, die wie versteinerte Flammen aussehen. Gleich hinter dem Parkeingang befand sich der Elephant Rock. Unglaublich, diese Gesteinsformation sah wirklich wie ein Elefant aus - geformt durch Wind und Erosion.

Danach haben wir uns ein paar alte Steinhäuser aus den 30iger Jahren angeschaut - die ersten Unterkünfte für Touristen. Mit dem Auto kann man direkt an die besten Sehenswürdigkeiten heranfahren. Uns kam das heute entgegen, denn wir hatten keine große Lust zum Wandern.

Unser nächster Stopp war beim Mouse´s Tank. Ein kurzer Pfad durch die roten Felsen führte zu einer schmalen Spalte - ein Wasserfall hat hier den Felsen zu einem kleinen natürlichen Swimmingpool ausgewaschen - leider war zu dieser Jahreszeit kein Wasser drin. Auf dem Rückweg haben wir die vielen Steinzeichnungen der Indianer bewundert.

Dann ging es weiter zu den White Domes - weiß-gelbe Felsen zwischen den roten waren hier zu sehen. Diese wurden als Kulisse für viele Kinofilme verwendet. Helen wollte unbedingt den Felsen finden, von dem ein Krimineller auf Captain Kirk und Captain Picard in Star Trek Generations mit einer Laserwaffe schoss.

Deshalb sind wir auf eine knapp 1,5km lange Wanderung durch die vielfarbigen Felsen gegangen. Ganz am Ende des Treks glaubte Helen den Felsen erkannt zu haben - sie war sich aber nicht sicher. Wir haben vorsichtshalber ein Foto gemacht und werden uns den Film noch mal genauer anschauen. Das heißt, Helen wird sich den Film noch mal genauer anschauen, denn Kirsten hasst Star Trek!

Als die Sonne langsam unterging - gegen 4 Uhr nachmittags - sind wir zum Campingplatz gefahren. Dieser lag inmitten der roten Felsen - ein klarer Sternenhimmel breitete sich über uns aus. Nach der wohlverdienten heißen Dusche gab es Pasta mit leckerer Gorgonzolasauce. Es wurde ziemlich kalt - unser Thermometer im Winnie zeigte 12°C an und wir mussten diverse Wärmflaschen füllen, um uns einigermaßen warm zu halten. Da es hier draußen in der Wildnis keinen Hookup gab, konnten wir leider unsere kleine Heizung nicht anschmeißen.