08.-14.03.2004: San Diego - Indio - Joshua Tree NP - Sunset Crater NM

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Das Wetter ist super und wir fahren nach Encinitas an den Strand. Am Abend treffen wir uns mit Rod und Leslie zum Lasagne-Essen. Da wir Wein zum Essen getrunken haben, übernachten wir auf dem großen Parkplatz in Rods Wohnsiedlung.

Am nächsten morgen frühstückten wir zusammen (Bacon, Eggs und Sausages) und Rod erkundigt sich bei seiner Bank nach seinem Kreditkartenlimit, damit Kirsten mit seiner Karte im Internet die Kamera kaufen kann. Alles verläuft prima, Kirsten schließt den Deal mit der Internetfirma über das Telefon schon fast ab, als der Call-Center-Mann sie fragt, ob sie auch das Extra-Paket kaufen möchte. Es stellte sich heraus, dass die Internetfirma nur den Kamerabody und nicht die dazu-gehörigen Extras wie Batterie, Ladegerät, Software, Kabel usw. für den günstigen Preis liefert. Ohne diese Extras kann man aber die Kamera nicht bedienen und das Komplett-Paket kostete dann schon fast wieder das, was es im Laden kostet. Der Preis lag über Rods Kreditkartenlimit und Kirsten cancellte wütend den Auftrag. Normalerweise wird die Kamera immer komplett ausgeliefert, nirgendwo auf der Webseite stand, dass die Extras separat bezahlt werden müssen - eine bodenlose Frechheit!

Da wir nicht sehr viel länger in San Diego verweilen wollten, beschloss Kirsten die Kamera im Kamerashop in Encinitas zu kaufen. Dort sollte die Kamera aber auf einmal 100 US$ mehr kosten als gestern - man hätte sich in der Preisliste vertan. Wir waren sprachlos über diesen schlechten Service - dass erinnerte uns doch schon wieder ganz stark an unseren Matratzenkauf in Las Vegas. Amerika ein Serviceland??? No way! Das die sich das bei Preisen von über 1000 US$ leisten können ...

Total verzweifelt und frustriert sind wir dann den langen Weg (über 100km hin und zurück) nach Point Loma gefahren und haben endlich die Kamera im einzigen Shop gekauft, in dem die Verkäufer nett waren. Was für ein Stress! Aber die neue Kamera ist schon toll - und wir brauchen eine gute Kamera für die tollen National Parks, die in den nächsten Wochen vor uns liegen.

Zur Feier des Tages sind wir abends mit Leslie in eine Brauerei um die Ecke gegangen und haben ein paar Biere getrunken und uns über den gemeinsamen Südamerika Trip unterhalten. Leslie haute dabei ein volles Glas Bier um und Kirsten war von oben bis unten nass. Warum wird eigentlich immer Kirsten nass? Das Bier trocknete schnell und Kirsten roch den Rest des Abends wie ein Penner. Netterweise bekam Leslie das Bier von der Kellnerin kostenlos neu - na, dass nennen wir echten Service, oder?!

Am nächsten morgen haben wir dann San Diego verlassen uns sind auf einer sehr schönen Bergstraße nach Indio gefahren. Es wurde immer heißer und wir nahmen mit zunehmender Fahrt einen penetranten Geruch nach Scheiße im Winnie war. Unser Toilettentank leckte - die Dichtungsringe am Rohrverschluss waren brüchig geworden. Na super, da werden wir uns wohl als nächstes drum kümmern müssen.

Die nächsten zwei Tage haben wir wieder auf dem Campingplatz in Lake Cahuila verbracht - als erstes wurde der Toilettentank geleert und gereinigt. Es war super heiß geworden (36°C). Wir schwitzten über dem Computer, um unsere Website upzudaten und backten auch noch Kuchen. Wer weiß, wann wir den nächsten Hook-up haben ...

Dann haben wir erneut eine Nacht im Joshua Tree National Park verbracht. Leider sind die Campingplätze seit 3 Wochen kostenpflichtig. Wir mussten 5US$ bezahlen, aber die tollen Frühlingsblumen in der Wüste und der Sonnenuntergang haben uns voll dafür entschädigt.

Am nächsten morgen sind wir früh aufgebrochen, um die 470km nach Seligman (Route 66) zu schaffen. Uns ging zwischenzeitlich fast das Benzin kurz vor Kingman aus - die Benzinlampe leuchtete schon, aber wir rollten mit dem letzten Tropfen auf eine Tankstelle. Winnie stellte mit 20 Meilen/Gallone einen neuen Benzinrekord auf! Und wir wissen jetzt, dass wir noch mindestens eine Gallone im Tank haben, auch wenn der Zeiger schon über dem letzten Strich hinausgegangen ist. Es war bereits 22 Uhr, als wir bei unserem kostenlosen Stellplatz nahe Seligman ankamen. Zum Glück hatten wir zwischendrin mal einen 99 Cent Burger gegessen und sind gleich schlafen gegangen.

Am nächsten morgen (Sonntag, den 14. März) überprüfte Helen den Ölstand und das Kühlwasser. Dabei stellte sie fest, dass das lästige Quietschen nicht von unserem rechten Vorderrad, sondern vom Wassertank für die Scheibenflüssigkeit kam. Wir versuchten den Tank fester zu schrauben, brachen dabei aber die Schraube ab. Die blieb natürlich halb im Gewinde stecken und wir versuchten eine halbe Stunde lang sie rauszubekommen. Es war schweineheiß und Helen schützte Kirstens Haupt mit dem Regenschirm. Aber das Biest wollte nicht rauskommen - wir gaben auf und sicherten den Wassertank mit Klebeband (Duct Tape - unser Allheilmittel!).

Die Fahrt zum Sunset Crater Volcano National Monument nahe Flagstaff dauerte nur zwei Stunden. Da der eigentliche Campingplatz dort noch geschlossen war, zeigte uns der nette Ranger auf einer Karte eine Stelle direkt vor dem Vulkan, an der wir kostenlos die Nacht bleiben durften. Der Platz war super und außer uns gab es nur ein anderes Motorhome. Wir schauten uns das riesige Lavafeld im Park an und machten uns dann anschließend einen gemütlichen Nachtmittag. Kurz vor Sonnenuntergang gab es draußen eine heiße Dusche - wir haben uns dafür in San Diego für 5 US$ eine 20 Liter Solardusche gekauft. Purer Luxus!