05.-11.07.2004: Ontario Fishing Lodge

Klicken Sie auf ein Bild, um es größer anzuzeigen.

Diese Woche war ausgesprochen ruhig. Wir vermissten die Mädels richtig. Es waren nur 13 Gäste im Camp und nur einer der Guides - Joel - musste raus zum Angeln. Das bedeutete für uns, dass wir beim Shorelunch das Waschen der Fischfilets, das Panieren und das Frittieren in der Pfanne selbst machen mussten. Hat richtig Spaß gemacht!


Auf zum Shorelunch.

Am Dienstag ging Kirsten der Reisverschluss an ihrer Hose kaputt. Während des Shorelunches musste ihr langes Hemd die Öffnung verdecken.

Bis Mitte der Woche hatten wir es wieder voll drauf die Hütten zu reinigen und rechtzeitig das Essen fertig zu bekommen. Lisa rief am Donnerstag an und die Besitzerin sagte ihr, dass sie am Sonntag wieder im Camp sein sollte. Sie hoffte, dass Jessica sich nicht melden würde, aber die tat ihr den Gefallen nicht und rief ein paar Stunden später wie verabredet an. Prompt hatte die Besitzerin den Rest des Tages wieder extrem schlechte Laune!

Über Nacht setzte dann heftiger Regen ein. Das laute Prasseln auf Winnies Aluminiumdecke hielt uns die ganze Nacht wach. Es regnete den ganzen nächsten Tag über und das Mittagessen musste drinnen stattfinden. Wir beschlossen den Fisch dieses Mal in Alufolie eingewickelt im Ofen zu garen - mit Zwiebeln, Tomaten und einem Cajun-Gewürzmix. Dazu gab es Kirstens frittierte Kartoffelbällchen (die Reste vom gestrigen Kartoffelbrei wurden mit Salz, Paprikagewürz, Eiern und Brotkrümeln paniert und dann im heißen Fett ausgebacken). Die Gäste waren begeistert!

Am Samstag kam die Besitzerin eine halbe Stunde zu spät zur Frühstücksvorbereitung - ihr Wecker funktionierte nicht richtig! Die neuen Gäste reisten erst am späten Nachmittag an und so hatten wir genügend Zeit mal einen vernünftigen "Frühjahrsputz" in den Hütten zu machen.

Vier Gäste waren ab Montag für drei Tage zu einem speziellen Wildnistrip gebucht. Der Besitzer und einer der Guides fahren mit den vieren zu einem entfernt gelegenen See und dann geht es drei Tage lang von einem See zum nächsten. Die Boote müssen teilweise über Land transportiert werden. Der Besitzer kocht am offenen Lagerfeuer alle Mahlzeiten und es wurde gezeltet. Die Gäste fliegen am Ende mit einem Wasserflugzeug zurück zur Lodge, die Boote werden vom Besitzer und dem Guide über Wasserfälle zurückgefahren.

Seit Jahren buchen die Vier diesen Spezialtrip und einer überreichte den Guides am Samstag abend das Tagebuch mit Bildern vom letzten Jahr.

Prompt fiel dem Besitzer dann auf einmal ein, dass er ja noch diversen Proviant für diesen Trip benötigt. Seine Frau war entsprechend sauer, als er ihr in letzter Minute eine Shoppingliste in die Hand drückte - seit Wochen wussten beide von dieser Spezialtour.

Am Sonntag sollten die Mädels zurückkommen, aber Helen hatte schon so eine Vorahnung, dass da mal wieder etwas schief gehen könnte. Und so war es dann auch: Lisa rief um 10.30 Uhr an und erzählte, dass sie sich gestern im Park an einem Baum eine schwere Kopfwunde beim Spielen zugezogen hatte und erst an diesem Morgen um 7.30 Uhr das Krankenhaus verlassen durfte. Der Arzt verordnete ihr absolute Ruhe und so konnte sie nicht kommen. Wir waren sehr gespannt, ob Jess ohne Lisa in den Bus gestiegen war.

Während die Besitzerin in den nächsten Ort fuhr, um Jess abzuholen und einzukaufen, startete Helen in unserer Mittagspause eine große Staubsaug-Aktion. Die Decken im Speise- und Fernsehraum hatten diverse Spinnweben angesetzt, die Helen schon seit langem ein Dorn im Auge waren. Wenn man täglich die Hütten und Küche schruppt, dann bekommt man richtig einen Sauberkeitsfimmel! Idiotisch, das man sich damit unnötig mehr Arbeit auflastet, oder?

Wir waren froh, Jess dann doch in guter Laune wiederzusehen. Sie hatte ihre Woche richtig genossen und sichtbar ein paar Kilo zugenommen. Endlich mal nicht nur Salate, von denen sie sich hier in der Lodge ernähren musste.