13.-19.09.2004: Minden - Lindsay - Toronto

Klicken Sie auf ein Bild, um es größer anzuzeigen.

Am Montag haben wir den Haliburton Forest verlassen und haben einige kleine Wanderungen in der naheliegenden Umgebung gemacht. Das Wetter war genial und die Blätter bekommen langsam ihre wunderschönen Herbstfarben. Unser erster Stopp war Beech River, dann ging es weiter zu einer Log Chute (das könnte man mit Baumstammrutsche übersetzen). Vor ca. 100 Jahren hat man diese in ganz Kanada gebaut. Im Prinzip wurde über ein Flussgefälle eine Holzrutsche gebaut, um die gefällten Baumstämme den Fluss runter transportieren zu können.

Anschließend haben wir uns ein paar Wasserfälle angeschaut und sind Fish & Chips essen gegangen. Den späten Nachmittag und die Nacht haben wir im Wildwasserreservoir in Minden verbracht. Hier konnten wir ein paar Kajakfahrer beim Wellenreiten beobachten.


Wellenreiten.

Am Dienstag haben wir einen netten Picknickplatz an den Ritchie Falls gefunden und dort zu Mittag gegessen. Anschließend suchten wir einen PA Campground für die Nacht und stoppten zunächst in Lindsay. Der Campingplatz sah auf den ersten Blick zu überfüllt aus und wir beschlossen direkt zum nächsten zu fahren, der ca. eine halbe Stunde entfernt lag. Der sah auf den ersten Blick viel besser aus, aber es gab keinen Camphost, um einzuchecken. Wir sind dann einfach auf den Campground gefahren, um schon mal einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Dabei stellten wir fest, dass die Damentoiletten und Duschen gerade frisch gestrichen wurden und nicht benutzbar waren. Ohne Dusche wollten wir hier nicht bleiben, also fuhren wir wieder nach Lindsay zurück. Das ganze Manöver hat uns 2 Stunden und Nerven gekostet. Auf den zweiten Blick war der Campground in Lindsay in Ordnung und wir blieben drei Nächte dort. Es machte keinen Sinn früher nach Toronto zu fahren und wir hatten endlich mal richtig Zeit, um den Winnie auszumisten und sauberzumachen.

Kirsten hat sich am ersten Abend im Dunkeln fast die Füße gebrochen. Obwohl sie die Taschenlampe anhatte, stolperte sie über einen Metallring fürs Lagerfeuer. Sie verlor einen Schuh und brach sich fast den Zeh dabei. Aua, das hat weh getan!

Am Freitag fuhren wir die restlichen 100km nach Toronto. Wir fanden einen Wal-mart Parkplatz in einem großen Shopping Center mit Kino. Nach dem Abendessen haben wir uns dann die "Bourne Supremacy" mit Franka Potente und Matt Damon angeschaut. Die Geschichte war ziemlich verwirrend, weil wir uns an den ersten Teil "The Bourne Identity" nicht mehr erinnern konnten.

Am nächsten Tag war das Wetter erneut traumhaft und wir beschlossen mit dem Winnie nach Downtown Toronto zu fahren. Puuuh, war das anstrengend. 1,5 Stunden ging es durch die engen Straßen von Toronto. Besonders nervig waren die Straßenbahngleise, auf denen man fahren musste.

Zum Glück fanden wir einen Parkplatz für 5 Can$ um die Ecke vom CN Tower. Der ist mit 553m angeblich das höchste Gebäude der Welt. Wir dachten eigentlich, das die Petronas Towers in Kualalumpur höher seien, aber vielleicht liegen wir da auch falsch. Anyway, die Fahrt zum 360° Restaurant auf dem Tower haben wir uns erspart. Die wollten 22 Can$ pro Person dafür haben und das fanden wir einfach zu teuer. So schön ist der Blick auf Toronto dann auch wieder nicht.

Wir sind statt dessen zum Hafen runter gelaufen und haben für nur 6 Can$ die Fähre nach Toronto Island genommen. Von dort aus hatte man einen schönen Blick auf die Skyline von Toronto und es war angenehm ruhig und entspannt. Wir sind an der Marina vorbei durch die kleine Holzhäuser-Siedlung geschlendert - hier leben noch echte Hippies. Vor uns lief eine Frau, die ständig mit einer weißen Ratte sprach. Eine Verrückte! Wahrscheinlich zu viel Dope genommen!

Den Rückweg zum Winnie haben wir dann über die längste Straße der Welt genommen - die Yonge Street (1896km lang, sie führt von Toronto bis zur anderen Seite vom Lake Superior). Okay, wir haben natürlich nur die ersten 200m davon gemacht und sind dann auf die Kings Street abgebogen.

Nach 3 Stunden hatten wir genug von Toronto und haben uns anschließend erneut durch den Verkehr gewühlt. Im zweiten Anlauf fanden wir einen Wal-mart nicht weit vom Flughafen entfernt und fragten, ob wir dort die Nacht verbringen können. Laut Wal-mart war das kein Problem, aber um 22 Uhr abends kam dann ein Wachmann von einer Sicherheitsfirma vorbei und wollte uns da runterschmeißen. Wir erklärten ihm, dass wir eine Erlaubnis haben und nach einigem Palaver durften wir dann bleiben.

Am Sonntag Mittag sind wir dann auf einen Campingplatz gefahren, der nur 5 Minuten vom Flughafen entfernt lag. Morgen fliegen wir für 3 Wochen nach Deutschland, um mal wieder Freunde und Familie zu besuchen. Den Winnie können wir zum Glück für wenig Geld auf dem Campingplatz für die 3 Wochen parken. Am Flughafen hätten wir doppelt so viel bezahlt und da wir eh die erste Nacht nach unserer Rückkehr wieder auf diesem Campingplatz schlafen, bot sich diese Kombination einfach an. Wir waren happy, der Winnie ist da viel sicherer untergebracht und wir können mit einem guten Gefühl nach Hause fliegen.