18.-24.04.2005: Guadalajara - Tabasco - Zacatecas - Lopez Mateos

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Am Montag wurde dann unser Dach wasserfest versiegelt. Dafür mussten wir das Kajak runternehmen und Tigre, einer von Daves Hunden, hat prompt dagegen gepinkelt. Helen was not amused! Dave und seine Männer hatten so viel zu tun, dass nicht viel am Winnie gearbeitet werden konnte. Wir waren ein bisschen genervt, da wir etwas unter Zeitdruck stehen und dieser Tag für uns eine komplette Verschwendung war.

Aber die Abende bei Dave und Carmen sind immer sehr nett. Wie immer gab es etwas leckeres zu essen und wir haben bis in die Puppen geschnackt. Carmen ist zwischendrin erschöpft auf ihrem Sessel eingeschlafen.

Am Dienstag morgen sind wir dann mit Carmen erst sehr spät zur Werkstatt gefahren und so konnten wir live die Wahl des Papstes sehen. Ein Deutscher! Was soll man dazu sagen? Der Hammer! Aber wie lange macht der den Job nach drei Schlaganfällen?

Am Nachmittag haben wir uns dann mit Carmen vier Stunden lang weitere Autoteile-Shops in Guadalajara ... Schnarch! Und Winnie war immer noch nicht fertig.

Aber am nächsten morgen war es endlich soweit. Wir haben für unseren Gastank noch einen neuen Regulator bekommen (der alte hatte ein kleines Loch und wir verloren Gas). Endlich riecht der Tank nicht mehr und wir sollten einen deutlich besseren Verbrauch haben. Dann wurde unsere Wohnmobiltür noch richtig ausgerichtet (sie schließt jetzt wunderbar und es regnet nicht mehr rein). Gegen 11 Uhr war dann alles fertig. Wir haben die Rechnung bezahlt und uns herzlich von Dave und seinen Leuten verabschiedet. Leider konnte die Klimaanlage nicht funktionsfähig gemacht werden, da scheinbar doch der Kompressor kaputt ist und Dave hier in Mexiko kein Ersatz bekommt. Er versprach uns einen aus Texas zu besorgen und wir werden in am Ende des Jahres noch einmal besuchen, um den Kompressor einbauen zu lassen.

Unser erster Stopp war nur 500 Meter weiter bei einer Wiegestation. Wir wollten unbedingt wissen, wie schwer der Winnie eigentlich ist, wenn alle Tanks voll sind. Wir wiegen knapp unter 3000kg und sind damit so gerade noch im zugelassenen Limit. Dann haben wir erst einmal auf dem Wal-mart Parkplatz eine große Saubermach-Aktion gestartet. Winnie sah drinnen wie draußen wie ein Schwein aus. In einer Deutschen Werkstatt hätten wir ihn so wohl nicht wieder bekommen, aber in Mexiko muss man manchmal Abstriche machen. Wenigstens war der Teppich endlich trocken.

Am Nachmittag sind wir dann weiter in Richtung Norden gefahren. Unser Ziel war die Stadt Zacatecas - eine alte Kolonialstadt - die wir am nächsten Tag kurz vor 14 Uhr erreichten. Wir haben oberhalb der Stadt auf einem Hotelparkplatz gecampt. Von dort aus hatten wir einen tollen Rundumblick auf die kleine Stadt zwischen den Berggipfeln, aus denen seit Jahrhunderten Silber und andere wertvolle Metalle abgebaut wurden.

Da wir auf dem Parkplatz einen Strom- und Wasseranschluss hatten, nutzten wir die Gelegenheit den Winnie von außen richtig abzuschruppen - er sah aus wie neu danach!

Am Freitag sind wir dann bei recht heißem Wetter ganz entspannt durch die schöne Altstadt von Zacatecas gelaufen. Anstrengend war nur der anschließend steile Aufstieg zum Campingplatz.

Am Samstag ging es früh los und wir haben uns auf die 1100km lange Strecke zur Kupferschlucht aufgemacht. Die Straßen auf dem flachen Hochplateau waren sehr gut und wir kamen schnell voran. In einem kleinen Ort namens Nazas haben wir uns aber so verfahren, dass wir mehrfach umkehren mussten und am Ende keine Ahnung hatten, wie wir da wieder rauskommen. Egal welche Straße wir lang fuhren, wir endeten unweigerlich auf einer Schotterstraße und nicht auf einer guten Landstraße, die es laut unserer Karte geben sollte. Nach gut einer halben Stunde Irrfahrt fragten wir einen Fahrradfahrer und der nette Mexikaner fuhr uns voraus und führte uns wieder auf die richtige Straße. Wir haben ihm ein paar Pesos in die Hand gedrückt, damit er sich nach der Strapaze ein Bier kaufen konnte. Er winkte uns fröhlich hinterher und schwang sich wieder auf sein Fahrrad. Die Mexikaner sind einfach ein super nettes Volk!

Kurz vorm Dunkel werden, fanden wir eine Pemex in der Walachei. Wir hatten über 480km an diesem Tag geschafft - ein absolut neuer Streckenrekord für uns in Mexiko! Leider regnete es die ganze Nacht durch in Strömen. Nicht nur, dass wir keinen Schlaf bei dem Krach bekamen ... nein, auch unser gerade neu versiegelte Alkovenfenster leckte an einigen Stellen.

Am nächsten Tag hatten wir dann konstanten Gegen- oder Seitenwind. Wir mussten immer wieder unsere Gasflamme für den Kühlschrank checken, da diese vom Wind häufiger ausgeblasen wurde. Trotz des Windes schafften wir erneut fast 500km. In Lopez Mateos stoppten wir dann um 8 Uhr abends auf einer Pemex. Wir waren etwas nördlich von der Kupferschlucht und das Wetter war merklich kühler geworden.