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Heide und Dieter machten aus uns auch leidenschaftliche Domino-Spieler. Wir haben fast jeden Abend für ein paar Stunden gespielt und nachts sah man noch die vielen Punkte vor dem geistigen Auge.
Das Ganze ging sogar soweit, dass wir uns bei Wal-mart selbst das Domino-Spiel gekauft haben - ideal für die langen Abende im Winnie!
Die Tage bei Heide und Dieter waren super entspannt - mit Kuchenbacken, Lesen, Quatschen, Domino-Spielen und wir konnten jeden Morgen so richtig schön ausschlafen. Mama Heide kümmerte sich rührend um ihre beiden
"Adoptiv-Töchter" und der gute Freddy sorgte für die tägliche Erheiterung.
Am Dienstag sind wir dann mit Kirsten und ihren drei Kindern sowie Heide mit der Autofähre rüber nach Quadra Island gefahren. Ein entspannter, sonniger Tag in der Natur mit Picknick im Freien, Steine- und Muschelsammeln und
Spazieren gehen. Kirstens Auto verfügt über einen DVD-Spieler und Kaitlin, Brian und Helen sahen sich die Harry Potter Filme 2 und 3 auf der Fahrt an, während Kirsten (ich) sich um Geoffreys Entertainment kümmerte.
Geoffrey ist 2,5 Jahre alt, spricht aber kaum ein Wort. Die Gründe dafür sind nicht klar, er kommuniziert auf seine Art und Weise sehr viel (meistens in Form von Zeichensprache, die Kirsten ihm nach und nach beibringt) und nach
einer kurzen Weile versteht man sehr gut, was er "sagen" möchte. Er versteht alles, kann sich aber nicht mit Worten ausdrücken. Er ist ein echter Sonnenschein mit viel Sinn für Humor und ohne jegliche Scheu anderen gegenüber. Man kann
ihn für fast alles begeistern und es ist unglaublich, was er sich alles merken kann. Es macht richtig Spaß mit ihm!
In Campbell River hat Kirsten uns am Fischpier noch zu einem super leckeren Eis eingeladen. Heide und wir sind anschließend dann noch mit zu Kirsten gefahren, um ihr mit den beiden Pferden zu helfen. Helen hatte riesigen Spaß mit der
Schubkarre und der Mistforke die Pferdescheiße auf der Weide einzusammeln.
Am Donnerstag haben wir den Winnie dann bei Kirsten abgeholt. Kaum waren wir vom Hof gefahren, stellten wir fest, dass der linke Vorderreifen wenig Luft hatte und wir mit einem Halbplatten unterwegs waren. Mit unserer kleinen Fuß-Luftpumpe hat es dann
geschlagene 40 Minuten gedauert, bis wir den Reifen auf 65 Atü aufgepumpt hatten. In Courtenay sind wir dann bei Canadian Tire vorbei und haben alle Reifen noch einmal entsprechend den Bestimmungen aufgepumpt.
Die nächsten Tage haben wir damit verbracht in Courtenay Informationen zum Verlegen von Linoleum anstatt unseres Teppichs einzuholen. Man sollte annehmen, dass die 5qm im Wohnmobil nicht wirklich ein Problem sein dürften, aber wir fanden keinen einzigen
Teppichhändler, der diesen Job gerne machen wollte, da es einfach zu viele Ecken und Kannten im Wohnmobil gibt und die Arbeit zu aufwendig ist. Der Materialwert ist zu gering, die manuelle Arbeit aber horrende. Wir lernten, dass wir nicht einfach nur den alten Teppich rausreißen können, um dann
Linoleum auf den darrunterliegenden Holzboden zu verlegen. Nein, zwischen Holzboden und Linoleum muss eine wasserfeste Isolierschicht (zur Lärmreduzierung und Wärme-Isolierung), auf die dann wiederum Spannplatten verlegt werden, da man für einen Linoleumboden einen festen, ebenen Untergrund benötigt.
Wir überlegten kurz, ob wir das nicht selbst machen wollen, aber dafür hatten wir weder die richtigen Werkzeuge noch das fachliche Können. Das Angebot eines willigen Teppichverlegers lag bei über 100%$ und der Job hätte erst in zwei Wochen gemacht werden können. Am Ende war uns der ganze Aufwand die Sache nicht Wert und
wir beschlossen, bei unserem alten Teppich zu bleiben, zumal nicht klar war, was wir unter dem jetzigen Teppich u.U. an Problemen finden würden.
Heide und Dieter bekamen am Sonntag Besuch aus Victoria und wir räumten unser Gästezimmer und zogen mit Sack und Pack wieder in unseren Winnie ein. Am Abend spielten wir dann zu sechst Domino - ein lustiger Abend mit guter Musik aus den 60-iger und 70-iger Jahren. Mary konnte absolut jedes Lied von vorne bis hinten mitsingen - unglaublich!
