24.-30.10.2005: Big Sur - San Simeon - Santa Barbara - Los Angeles

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Nach dem Besuch in der Bibliothek sind wir rund um Monterey die Küstenstraße entlang gefahren. Am Anfang schien noch die Sonne und wir konnten die Surfer sehr schön in der hohen Brandung beobachten. Aber vom Meer her rollte schon wieder der dichte Nebel an. Folge dessen haben wir auf der Fahrt weiter in den Süden nicht wirklich viel von der ansonsten spektakulären Steilküste der so genannten Big Sur gesehen. Schade!

Kirsten musste während der Fahrt feststellen, dass der Power Konverter zum Aufladen der Kamera- und Computerbatterien über den Zigarettenanzünder nicht mehr funktioniert. Sie reparierte die beiden Kupferkabel fachfraulich, aber rien ne va plus. Die Sicherung am Gerät war okay, aber scheinbar hatte das Gerät eine Macke.

Am nächsten morgen musste Kirsten dann aber feststellen, dass ihre externe Festplatte zum Runterladen der Fotochips ebenfalls nicht funktionierte und es stellte sich heraus, dass der Zigarettenanzünder keinen Saft mehr hatte. Helen holte die Toyota-Handbücher raus und lokalisierte das Problem in einer kaputten Sicherung. Nach zwei Jahren im Winnie haben wir inzwischen eine echt gute Nase dafür, was wir selbst reparieren können. Wenn das so weiter geht, machen wir nächstes Jahr einen Job als Automechaniker!

Am Dienstag schauten wir uns die Seeelefanten Kolonie in San Simeon an. Die wirklich großen Bullen mit ihrer enormen Schwabbelnase kommen leider erst im November, um sich in schweren und meist sehr blutigen Kämpfen ihren Harem zu sichern. Wir schauten aber den Jungbullen beim spielerischen Üben zu. Das heißt, Kirsten schaute. Helen konnte den leichten Geruch nicht ertragen und machte uns lieber einen Snack im Winnie.

Anschließend wollten wir uns eigentlich das Hearst Castle anschauen, aber die letzte Tour des Tages war schon weg und für den nächsten Tag war alles ausgebucht. Wir begnügten uns mit dem kostenlosen Rundgang im Museum beim Visitor Center. Das Schloss wurde von dem Medienmogul William Randolph Hearst gebaut und hat 165 Zimmer, 4 Gästehäuser, unzählige schöne Swimmingpools und wunderschöne Gärten. Da es in Amerika wenige Schlösser dieser Art gibt, ist der Touristenandrang natürlich groß.

Die Nacht über haben wir ausnahmsweise mal wieder auf einer Raststelle verbracht, da wir bei Wal-mart nicht stehen durften (Kalifornien ist da irgendwie komisch) und nichts besseres finden konnten.

Am Mittwoch machten wir Halt in Santa Barbara. Eine wirklich sehr hübsche kleine Küstenstadt mit vielen Adobe-Häusern im Mexikanischen Stil. Hier lebt die High Society von LA und man sah es an den gut gepflegten Gärten, den vielen Luxuskarossen und den zum Teil sehr hohen Zäunen um die Villen herum. Berühmte Leute sind uns bei unserem kleinen Rundgang zur alten Mission nicht aufgefallen. Später haben wir noch einen Spaziergang über die lange Mole gemacht und die Skateboardfahrer in ihrer Halfpipe bewundert.

Weiter ging es durch Malibu (leben da nicht Tommy Gottschalk und David Hasselhoff?) und dann über diverse Umwege zu einem Campingplatz im Nordosten von Los Angeles. LA ist einfach riesig groß - im Prinzip handelt es sich hier nicht um eine einzelne Stadt, sondern um mehrere kleine, die zu der wohl flächenmäßig größten Stadt der Welt zusammengefügt worden sind. Die Autobahnen (6-spurig in beide Richtungen!) waren total verstopft und wir fuhren auf dem Santa Monica Boulevard quer durch die Stadt. Für die 70km von der Küste zum Campingplatz haben wir gute 3 Stunden gebraucht. Immer hatten wir zwischendrin mal einen kurzen Blick auf die berühmten Hollywood Buchstaben. Es war schon dunkel, als wir beim Campingplatz ankamen, aber die Dusche (wir hatten seit unserer Abreise aus dem Napa-Valley keine mehr) war einfach herrlich!

Wir sollten am Ende sieben Tage auf dem Campingplatz verbringen. Für 14US$ (Passport Amerika Rabatt) ein echtes Schnäppchen in LA. Wir nutzten die Zeit, um mal wieder den Winnie voll auf Vordermann zu bringen. Die hintere Batterie wurde richtig befestigt, so dass sie beim nächsten Schlagloch nicht wieder ins Hüpfen kommt, Kirsten schaffte es den Power Konverter wieder zu reparieren, unser Wasserschlauch leckte und musste abgedichtet werden, der Dumpschlauch war an einer Stelle gerissen und musste gekürzt werden, dann schruppte Kirsten das ganze Motorhome von außen und endete klitschnass, als der Schlauch unter ihren Händen auseinander brach usw. usw. Nebenbei haben wir täglich an unserer Website gearbeitet, Franzbrötchen gebacken und Kirsten hat sich einen Aufsteller für ihre Poster zum Verkaufen von Foto-CDs aus Holz gebaut.

Okay, nebenbei haben wir uns auch entspannt und diverse Bücher gelesen - das Leben ist schon hart! Von LA haben wir noch nichts gesehen, aber das kommt dann im nächsten Wochenbericht.