31.10.-06.11.2005: Los Angeles - Universal Studios - Venice Beach

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Am Mittwoch verließen wir dann den Campingplatz gegen Mittag, um endlich Hollywood zu erkunden. Die Autobahnen waren zu diesem Zeitpunkt relativ frei und wir kamen ohne Verzögerung zum Hollywood Boulevard. Es war nicht einfach einen Parkplatz in den umliegenden Straßen zu finden, denn der Hollywood Boulevard war total abgesperrt, da es an diesem Abend die Premiere von dem neuen 50 Cent Film (ein bekannter Rapper in den USA) geben sollte. Wir fanden schließlich einen Platz zwei Blöcke vom Mann´s Chinese Theater entfernt und machten uns zu Fuß über den Walk of Fame mit den berühmten Sternen der Musik- und Filmstars.

An der ersten Straßenecke sprach uns ein Typ an, ob wir nicht heute die Tonight Show mit Jay Leno sehen wollten, das Publikum musste noch aufgefüllt werden. Was für eine Frage?! Kirsten hatte am morgen noch zu Helen gesagt, dass sie unbedingt zu den NBC Studios wollte, um Tickets für diese Show zu bekommen. Voila! Und das Ganze für umsonst! Was will man mehr?

Wir mussten uns allerdings wahnsinnig sputen, um mit dem Winnie noch rechtzeitig bis zum Showbeginn zu den NBC Studios zu kommen. Die Show wird nämlich am Nachmittag live aufgezeichnet und dann abends ausgestrahlt. Durch den dichten Verkehr rasten wir mit Vollgas zu den Studios - es sollte freie Parkplätze rundherum geben. Die meisten waren aber schon besetzt und wir mussten am Ende gut 10 Minuten rennen, um noch rechtzeitig um 15.30 Uhr da zu sein. Schweißgebadet kamen wir am Ende der langen Schlange vorm Tonight-Studio an. Wir hätten uns das Rennen locker ersparen können, denn die Sicherheitskontrollen dauerten eine ganze Weile.

Wir setzten uns gerade in die letzte Reihe (mittig zur Bühne), als Jay Leno in Jeans und Shirt die Bühne betrat und gekonnt witzig sein Publikum begrüßte. Er erklärte uns, wie das Ganze ablaufen sollte und welche Gäste heute Abend da waren und nahm sich dann noch die Zeit einige Leute aus dem Publikum auf die Bühne zu bringen für ein Foto und ein bisschen Smalltalk. Nach gut 15 Minuten verschwand er dann zum Umziehen hinter die Bühne und ein komischer Macho-Typ machte mit der Unterhaltung weiter. Es gab T-Shirts und andere NBC Souvenirs zu gewinnen, dafür musste man aber auf der Bühne zu heißer Musik tanzen.

Helen kribbelte es in den Beinen und sie wollte erst auf die Bühne. Gott, sie Dank wurde sie aber nicht ausgewählt. Hätten wir vorher gewusst, wie das bei so einer amerikanischen Show abgeht, dann hätten wir uns eher hinter den Vordersitzen versteckt. Es ist einfach unglaublich, wie die Amerikaner sich bei so etwas so ungeniert benehmen. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, ist denen zu peinlich! Unter den ca. 9 "Tänzern" befanden sich mindestens vier Ischen, die Busen und Po wackelnd, Haare schüttelnd und Zungen schleckend ihre wahrlich vulgären Bewegungen auf der Bühne zu heißer Musik abließen. Mannomann, die Reeperbahn ist nichts dagegen! Ob die gekauft waren? Na ja, wie sind ja hier in Hollywood!

Um Punkt 16.30 Uhr fing die Show dann richtig an. Jay Leno betrat die Bühne im Anzug und das Publikum rastete gemäß Anweisung aus. Gut, dass wir in der letzten und nicht ersten Reihe saßen (die Gäste durften Jay Leno abklatschen). Helen versuchte es nämlich mit einer Stuntnummer, die bestimmt in die über 50-jährige Geschichte der Tonight Show eingegangen wäre, hätten wir denn vorne gesessen. Vom amerikanisierten Publikumszauber gepackt, versuchte Helen nämlich auf den Klappstuhl zu klettern, um ihrer Begeisterung für unsere Teilnahme an der Tonight-Show mehr Ausdruck zu verleihen. Prompt rutschte sie mit beiden Füßen auf dem Klappsitz ab und wäre voll - mit dem Kopf voran - in die vordere Sitzreihe geknallt, hätte sie nicht geistesgegenwärtig Kirstens Schulter ergriffen. Ihre Füße waren zwischen der Rückenlehne und Sitzfläche eingeklemmt und wir schafften es gerade noch sie daraus zu befreien, bevor der Applaus für Jay Leno endete. Wir hatten Lachkrämpfe und stellten uns buchstäblich vor, wie Helen Jay direkt vor die Füße gefallen wäre. Außer uns hatte das zum Glück keiner mitbekommen.

Jay Leno machte seine üblichen Witze am Anfang der Show bevor die erste Werbeunterbrechung kam. Während wir auf den Monitoren die Werbespots sehen konnten, spielten Kevin Ewbanks und seine Band live für uns. Die farbige Sängerin heizte uns mit toller Stimme ein. Klasse Musik! Und sehr laut!

Jay Leno blieb während der Pausen auf der Bühne, las seine Zettel durch und bekam hin- und wieder etwas von seinen Assistenten ins Ohr geflüstert. Die Bühne war im Prinzip dreigeteilt. Ganz links sah man am Anfang einen Vorhang mit einem Los Angeles Motiv bei Nacht, dahinter sollte sich später eine Live-Bühne für die Musikgäste entpuppen. In der Bühnenmitte befand sich Jays Tisch und die Gästestühle vor der Kulisse mit der Skyline von LA (sehr bunt). Ganz rechts saßen Kevin Ewbanks und seine Musiker. 300 Leute hatten auf den Sitzen im Publikumsbereich Platz. Sehr kompakt - das Ganze wirkt im Fernsehen immer viel größer.

"Applaus"-Leuchttafeln zeigten uns an, wenn die Werbung vorbei war und man wieder live ins Studio ging. Jay Lenos erster Gast war Doktor Phil. Wir kannten den auch nicht! Er muss aber ein sehr bekannter TV-Psychiater in den USA sein. Zur Zeit ist er in den Fall um Natalie Holloway eingebunden. Diese Amerikanerin war im Mai dieses Jahres auf Aruba verschwunden und man vermutet, dass sie vergewaltigt und ermordet wurde. Die Leiche wurde aber bis dato nicht gefunden. Aufgrund der New Orleans und anderer Katastrophen ist dieser Fall in den USA aber schon wieder in Vergessenheit geraten und Dr. Phil versucht zusammen mit den Eltern von Natalie weiterhin Aufmerksamkeit dafür zu bekommen. Das Publikum schrie erstaunt auf, als er uns alle mit der Nachricht überraschte, dass es Hinweise dafür gibt, das Natalie noch am Leben sei und als Sex-Sklavin in Aruba verkauft wurde. Angeblich dort kein seltener Fall!

Der zweite Gast war das Enfant Terrible des amerikanischen Basketballs - Dennis Rodman. Ein Hammer, wie dieser Riese auf die Bühne geschlendert kam. Dunkle Sonnenbrille, die blond gefärbten Haare unter einem Tigerfell-Hut, fransige Lederjacke und eine Jeans-Schlaghose mit großen roten Lederdreiecken an den Beinenseiten. Der Mann ist das wandelnde Piercing und wir heben nicht ein Wort von dem verstanden, was er genuschelt hat. Die Zunge und Lippen sind so häufig gepierced, dass keine klare Aussprache mehr möglich ist. Das Publikum mochte ihn aber.

Der musikalische Gast des Abends war Country-Star Dwight Yoakam. Wir hatten das Vergnügen ihn zweimal zu hören, da bei der ersten Aufzeichnung einer Fehler war. Gute Mucke!

Nach zwei Stunden war das Ganze dann vorbei - sehr professionell! Wir waren begeistert - wer kann schon behaupten, mal live bei der Jay Leno Show gewesen zu sein. Tolle Unterhaltung für umsonst!

Kurz vor 18 Uhr waren wir dann draußen - es war bereits stock dunkel. Da wir bei den NBC Studios nicht für die Nacht parken durften, sind wir zu den Universal Studios gefahren und haben in der Nähe auf einem Park & Ride Parkplatz neben einer U-Bahnstation geschlafen.

Am Donnerstag sind wir dann gleich um 10 Uhr in den Universal Studios Vergnügungspark gegangen. Der Eintritt pro Person waren stolze 55 US$, dafür haben wir aber eine Jahreskarte mit kostenlosen Zugang bis Ende Dezember 2006 bekommen. Das Parken kostet noch einmal 10 US$ extra, wir konnten aber gleich zwei Nächte dort schlafen und im Vergleich zum Park & Ride Parkplatz war es nachts relativ ruhig dort.

Es ist ziemlich unmöglich an einem Tag alle Rides, Actionfilme und Shows zu machen und in sofern waren wir froh ohne Zeitdruck die Attraktionen des Parks zu genießen. Am Eingang hat uns gleich Shrek in den Arm genommen und nachdem wir unser Foto und die Registrierung unserer Jahreskarte erledigt hatten, ging es direkt zu der neuen Hauptattraktion - "Revenge of the Mummy - The Ride". Es gab überhaupt keine Schlange und nachdem wir die Kameras und unseren Rucksack in die Schließfächer verstaut hatten (nichts darf mit rein genommen werden), liefen wir gleich durch bis zu den Schienenfahrzeugen. Außer uns waren nur zwei andere Jungs auf der rasanten Rollercoaster Fahrt dabei. Nichts für schwache Nerven! Wir hatten keine Ahnung, was da eigentlich auf uns zukommen sollte, aber die Sicherheitsbügel, die sich eng an unseren Bauch pressten, verhießen nichts Gutes. Erst ging es gemütlich durch die Schatzkammer einer Ägyptischen Pyramide. Dann tauchte vor uns das Horrorgesicht von Imohtec (oder so ähnlich) auf und seine letzten Worte waren "Jetzt gehörst du mir". Dann wurde es dunkel um uns und wir rasten in einer Affengeschwindigkeit rauf und runter, rechts und links ... zum Schreien! Nach gut 30 Sekunden Horrorfahrt stoppten wir ruckartig vor einer geschlossenen Tür, hörten das gehässige Lachen von Imohtec und rasten dann rückwärts wieder durch die Dunkelheit. 20 Sekunden später hatte der Spuk sein Ende und wir landeten im ewigen Feuer. Mit großem Nebel endete die Fahrt und das Personal klatschte bei der Rückkehr in den sicheren Hafen. Das Angebot, diese Tour gleich noch einmal zu machen lehnten wir dankend ab. Wir zitterten am ganzen Körper. Gott, sei Dank war die Fahrt nicht eine Sekunde länger! Draußen konnte man an einem Fotostand dann unser Bild anschauen. Nach dem Schreck haben wir uns vor Lachen fast in die Hosen gemacht. Helen hatte die Augen geschlossen (während der gesamten Fahrt!), den Mund aufgerissen und die Hände krampfhaft am Sicherheitsbügel - Kirsten die Augen weit aufgerissen und die Zähne zusammen gebissen. Was für ein Foto! Aber für 17 US$ wollten wir es dann doch nicht haben. Zur Erinnerung haben wir es draußen aber nachgestellt.

Noch völlig aufgedreht trauten wir uns dann anschließend gleich in den Jurassic Park. Mit dem Schienenboot ging es zunächst gemütlich durch den Dinosaurier-Wald und dann steil bergauf erneut ins Dunkle, um uns herum schnappten Sauriergebisse. Die Fahrt endet mit einem freien Fall von fast 30 Metern - zum in die Hosemachen! Das Foto war entsprechend dem der Mummy!


Freier Fall aus fast 30 Metern - Jurassic Park.

Mit den Nerven am Ende und total wackeligen Beinen ging es nach einer kurzen Raucherpause weiter in ein Studio, in dem die Special Effects des Filmemachens in Hollywood gezeigt werden - sehr lustig mit Beteiligung des Publikums!


Special Effects.

Nach einem kurzen Mittagessen ging es um 13.15 Uhr in die Water World Show. Hier wird mit echten Schauspielern die Eroberung von Water World durch Piraten nachgestellt - mit vielen Explosionen und Action. Vor der Show wird das Publikum auf den drei Tribünen zum Mitmachen (Rufen und Klatschen) aufgefordert. Wer nicht laut genug ist, bekommt eine Wasserdusche. Wir saßen allerdings im Trockenen in der obersten Reihe.


Water World Show.

Direkt im Anschluss sind wir zum Terminator 2 Studio rüber. Wir schauten uns 10 Minuten lang die Einführung an und saßen gerade im eigentlichen Showraum, als wir über Lautsprecher die Ansage bekamen, dass die Show wegen technischer Probleme leider ausfallen muss. Wir glaubten erst, dass es sich hier um einen Scherz zur Unterhaltung des Publikums handeln würde, aber dem war dann doch nicht so. Reine Zeitverschwendung für uns!

Auf dem Weg zur Studio Tour sahen wir einen kleinen Stand, an dem es kostenlose Tickets für eine der vielen Sitcoms gab. An diesem Abend suchten sie Leute für "According to Jim" mit Jim Belushi (Blues Brothers). Das wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Die Studio Tour durch die gesamten Universal Studios ist ein absolutes Muss. In offenen Wagons geht es 45 Minuten lang, über das gesamte Studiogelände - vorbei an den vielen Hallen, in denen gerade aktuell gedreht wird. Wir sahen sogar Matt Damon, der hier gerade einen Nazi-Film "The Good German" dreht. Wir fuhren an berühmten Kulissen vorbei, wie z.B. das Psycho-Haus, King-Kong, der Weiße Hai usw. Beeindruckend war die Kulisse von Steven Spielbergs letztem Film "War of the Worlds" - ein echtes Flugzeugwrack lag hier total zerschmettert am Boden, daneben zerstörte Häuser und Autos - grausam! Spaß gab es dann im nachgebauten U-Bahnschacht. Wir erlebten dort ein Erdbeben der Stärke 7,6 und links und rechts explodierte alles um uns herum.


Studio Tour - Universal Studios.

Um 17 Uhr brachte uns dann ein Shuttlebus zu den CBS Studios für "According to Jim". Die Komödie läuft bereits seit 5 Jahren und ist sehr beliebt bei den Amis. Jeden Donnerstag wird live vor Publikum geschauspielert - das Publikum ist dabei einer der Hauptbestandteile, wie wir feststellen mussten. Mikrofone über den Zuschauersitzen nehmen das Lachen auf und am Ende werden die Szenen ausgewählt, in denen das Publikum am lautesten gelacht hat. Es dauerte insgesamt 4,5 Stunden bis das gesamte Material zur Zufriedenheit des Regisseurs für die am Ende 30 Minuten lange Episode gefilmt war. Jede Szene wurde mindestens zweimal gespielt (und wir mussten beim zweiten Mal genauso laut lachen), manche Szenen wurden in Teilen mehrmals aufgenommen, wegen Versprechern oder Nebengeräuschen in der Kulisse.

Für uns war es sehr spannend zu sehen, wie professionell die Schauspieler agieren. Sie haben die ganze Woche über die einzelnen Szenen geübt, aber erst vor dem Live-Publikum zeigt sich, was wirklich gut ist. Jim Belushi hat immer wieder improvisiert und ihm fielen ständig neue Sachen ein - das machte uns das Lachen bei den Wiederholungen leichter. Beeindruckt waren wir von Courtney Thorne-Smith (bekannt aus Ally McBeal und Melrose Place). Ihr passierten den ganzen Abend über keine Patzer und die anderen Schauspieler wandten sich immer wieder an sie, wenn sie ihre Texte vergessen hatten. An diesem Abend hatte Linda Hamilton (bekannt aus Terminator) eine Gastrolle. Was für ein Zufall, denn wir konnten uns am Nachmittag bei der Terminator 2 Show an ihren Namen nicht erinnern - und voila, da war sie live auf der Bühne.

Während der Drehpausen und dem Kulissenumbau wurden wir von einem professionellen Entertainer unterhalten. Wir bei Jay Leno gab es T-Shirts und Geld zu gewinnen, wenn man sich beim Singen, Tanzen oder sonstigem Klamauk vor Publikum traute. Aber es gewannen entweder die Blonden Vollbusen oder man musste über 70 Jahre alt sein. Ein lautes Klingelzeichen ertönte, wenn der Dreh weiter gehen konnte. Über Monitore konnten wir die Kameraeinstellungen im Zusammenschnitt sehen. Mann musste sich richtig zwingen auf die Bühne zu schauen und nicht auf den Bildschirm - schließlich sieht man nicht alle Tage Stars bei der Arbeit!

Was zu essen und zu trinken gab es - Gott, sein Dank - auch. Käsesandwich, Kekse und Wasser. Wir brauchten den Energieschub dringend, denn nach ein paar Stunden fällt das Lachen uns Klatschen schon schwer! Harte Arbeit für das Publikum, aber für umsonst muss man vielleicht auch mal was tun, oder?

Wir waren erst gegen 22.45 Uhr wieder beim Winnie und sind erschöpft ins Bett gefallen. Gegen 3 Uhr morgens wurden wir dann vom Parkplatz-Reinigungswagen geweckt. Kirsten schlief anschließend seelenruhig weiter und hat den Hubschrauber, der gegen 4.30 Uhr Minutenlang über dem Winnie kreiste gar nicht gehört. Helen meinte der wäre so laut gewesen, dass sie schon befürchtete, er würde auf unserem Dach landen.

Pünktlich zur Eröffnung um 10 Uhr waren wir dann wieder in den Universal Studios, um die restlichen Attraktionen zu erleben. Die Van Helsing Dracula Festung war ein echter Wachmacher. Eine Familie mit Kleinkindern vor uns drehte gleich hinter der ersten Biegung wieder um, die Kinder zitterten am ganzen Körper und wollten keinen Schritt weitergehen. Durch dunkle Gänge ging es in ein Horrorverlies - schon die Musik ließ einem die Haare zu Berge stehen! Hand in Hand trauten wir uns Meter für Meter vorwärts. Verkleidete Menschen griffen uns aus dem Dunklen an und ihre Hände zuckten vor unseren Gesichtern. Überall hörte man laute Schreie vor und hinter uns - erneut nichts für schwache Nerven. Wir hatten gestern schon eine Gruppe Japaner beobachtet, die am Ende völlig verstört aus dem Ausgang kam und alles plapperte wild durcheinander. Am Ende der ca. 10-minütigen Tour, wussten wir warum!

Anschließend sahen wir uns Shrek 4D an - eine kleine Side-Episode zu den beiden Shrek-Filmen. Quadro-Sound, 3D-Brille und Stühle, die sich ruckartig gemäß der Filmsequenzen bewegten und uns mit Wasser bespritzten, machten das Ganze zu einem spaßigen Erlebnis.

Dann schauten wir uns Terminator 2 an - dieses Mal funktionierte die Technik, aber die Show mit viel Geballere (ebenfalls alles in 3D und super laut!) war sehr mäßig. Vor uns saß eine Mutti mit einem ca. 6 Monate alten Baby. Das arme Ding ist bestimmt fürs Leben gezeichnet!

Animal Planet Live war dann richtig mal was zur Entspannung. Hier zeigten Tiertrainer, wie Hunde, Affen und Vögel für diverse Tierfilme vorbereitet werden. Eine 15-minütige Show mit Publikumsbeteiligung. Sehr nett für Jedermann. Dann haben wir uns noch einmal in aller Ruhe die Water World Show angeschaut, dieses Mal ohne Kameras!


Animal Planet Live.

Nach zwei Tagen Fastfood, haben wir uns dann im Winnie was richtig Leckeres zum Mittagessen gekocht und ein Mittagsschläfchen eingelegt. Gegen 16 Uhr sind wir dann noch mal rüber und haben den "Back to the Future" Ride gemacht - man sitzt in hydraulisch beweglichen Autos und "rast" damit in die Zukunft (ein rasanter Film, der auf einer riesigen Rundumleinwand läuft). Kirsten hatte das 1993 schon einmal gemacht und konnte sich noch gut daran erinnern, dass ihr zwei Stunden später noch die Beine gezittert haben. Aber nach dem Horror-Rollercoaster-Ride in der Mummy war das hier nun wirklich harmlos.

Um 17 Uhr hat uns dann ein Bus-Shuttle den Berg runter zu einer der großen Produktionshallen der Universal Studios gefahren. Wir hatten uns für diesen Abend "Crumps" - eine weitere Sitcom mit Fred Savage, Jane Curtain und William Devane - ausgesucht.

Hierbei handelt es sich um eine neue Show, die als Lückenfüller für andere Sitcoms, die beim Publikum nicht ankommen und vom Sender genommen werden müssen, agieren soll. Im Gegensatz zur "According to Jim" war die Story aber echt langweilig und Scheiße. Dieser Lückenfüller wird schnell durch einen anderen ersetzt werden - das können wir schon einmal voraussagen.

Dafür war der Entertainer um Klassen besser, als der von gestern Abend. Wir haben uns über ihn totgelacht - die Produzenten der Sitcom waren sichtlich sauer, dass er mehr Lacher auf seiner Seite hatte, als die Show selbst! Er hatte super Sprüche drauf und war ein toller Jongleur. Er konnte die Bälle sogar locker mit einem Stuhl auf dem Kinn jonglieren. Um das Ganze zu toppen, sprang er auf die Bühne runter und schnappte sich eine monsterschwere ca. 5 Meter hohe Holzleiter von einem Bühnenbauer. Während die Statisten in der Restaurantszene Angst bekamen, dass sie damit erschlagen würden, riss er weiterhin seine Sprüche und balancierte die Leiter dann auf seinem Kinn und hielt ohne Probleme die Bälle in der Luft. Sogar der Regisseur und die Produzenten der Sitcom konnten sich dem nicht entziehen und applaudierten mit.

Erneut waren wir nicht hübsch oder alt genug, um ein Souvenirs zu ergattern, aber dafür gab es dieses Mal sehr leckere Muffins!

Angeblich kostet jeder Drehtag zwischen 750.000 und 2 Millionen US$. Allein der Regisseur soll 100.000 US$ pro Folge bekommen. Kein Wunder, dass sich in Hollywood alle für wichtig nehmen! Für uns war das Ganze aber wieder Mal eine sehr interessante und kostenlose Unterhaltung. Dieses Mal waren wir vor 23.30 Uhr nicht im Bett und haben durch sämtlichen Lärm erschöpft durchgeschlafen.

Am Samstag morgen haben wir erst einmal ausgeschlafen und sind erst gegen Mittag noch einmal in die Universal Studios gegangen, um noch einmal die Rides von The Mummy, Jurassic Park und Back to the Future zu machen. Beim zweiten Mal war das dann nicht mehr ganz so schlimm und Helen ist sogar mit offenen Augen gefahren, obwohl man auf den Fotos bei ihr nur einen gesenkten Kopf sehen konnte.

Kirsten bekam dann aber doch noch einen tierischen Schreck, als sie feststellen musste, dass ihr Brillenetui mit der Brille verschwunden war. Wo sie die verloren hatte, weiß sie nicht, aber jemand hat sie zum Glück im Lost and Found Bereich abgegeben. Das wäre ansonsten teuer geworden!

Gegen 14.30 Uhr sind wir dann noch einmal zum Hollywood Boulevard gefahren, um die berühmten Sterne sowie Fuß- und Fingerabdrücke vor dem Mann´s Chinese Theater anzuschauen.

Anschließend ging es über den Sunset Boulevard zum Rodeo Drive. Hier ist "Pretty Woman" alias Julia Roberts einkaufen gegangen. Winnie wirkte nicht gerade standesgemäß zwischen all den Jaguars, Rolls Royces und anderen Luxuskarossen, aber dafür war er der Größte!

In einer Seitenstraße vom Venice Beach haben wir dann für die Nacht gestanden und sind am nächsten Vormittag die gesamte Strandpromenade entlang spaziert, um den diversen Händlern und Künstlern zuzuschauen. Eine nette Atmosphäre und gut zum People-Watching!

Was für eine Woche!