05.-11.12.2005: El Fuerte - Mazatlán

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Kurz nach 13 Uhr haben wir Álamos verlassen und sind nach El Fuerte gefahren. Bob hatte uns eine Karte aufgemalt, um die einzige Mountstation zu umfahren. Ohne ihn hätten wir die nie gefunden! Kurz vor El Fuerte hielten wir diverse Male, um den wunderschönen Sonnenuntergang zu fotografieren. Der Himmel brannte dunkelrot!

Am Dienstagmittag sind wir dann die paar Kilometer ins Stadtzentrum von El Fuerte gelaufen. El Fuerte ist genau wie Álamos eine alte Kolonialstadt. Die Häuser sind allerdings überwiegend verfallen. Viele Touristen kommen hierher, um auf den berühmten Zug aufzuspringen, der zum Copper Canyon führt.

Wir waren etwas enttäuscht von der Stadt. Neben der wieder aufgebauten Festung, dem Regierungspalast mit den hübschen Wandmalereien und einigen hübschen Hotels, gibt es hier nicht viel zu sehen. Außerdem wurden wir in der Hitze von kleinen Sandfliegen gebissen. Auf dem Rückweg versuchten wir unser Glück in einem kleinen Internet-Café, aber der Rechner war so langsam und wollte partout unsere GMX-Seite nicht öffnen.

Hungrig und durstig kehrten wir zurück zum Winnie. Helen kreierte einen mexikanischen Hotdog: Weizentortilla mit Wiener Würstchen und Ketchup! So wie es sich anhört, schmeckte es auch! Einmal und nie wieder!

Wir erklärten den Mittwoch zum Ruhetag. Ein bisschen Computer-Arbeit und viel lesen. Unser Campingplatz war Teil eines Motels. Wir bekamen den Schlüssel zu einem der Zimmer, um dort die super saubere Dusche nutzen zu können. Hier war es angenehm ruhig und wir entspannten uns herrlich.

Dachten wir ... und wurden am nächsten morgen schon um 5 Uhr unsanft geweckt. Neben uns hatten am gestrigen Abend zwei Amerikaner mit ihrem Pickup und Bootsanhänger geparkt. Die beiden verließen noch im Stockdunkeln den Campingplatz, ohne Rücksicht auf andere! Es wurde laut miteinander geredet und mindestens 20 Mal die Türen laut scheppernd zugeknallt. Und natürlich lief der Motor für 15 Minuten. Unmöglich!

Wir drehten uns noch mal im Bett um, standen aber relativ früh auf und machten uns auf den langen Weg nach Culiacán. Ein langer Fahrtag! Die Nacht verbrachten wir dort auf dem Wal-mart Parkplatz. Die haben bis 23 Uhr geöffnet und anschließend standen wir Mutterseelen allein mitten auf dem Parkplatz. Wir wollten gerade ins Bett gehen, als rund um uns herum laut quietschende Reifen hörbar wurden. Scheinbar wurde nachts der Parkplatz als Abkürzung von der mexikanischen Jugend von heute genommen. Immer wieder tauchten quietschende Autos auf, die Musikboxen auf voller Lautstärke dröhnten so laut, dass unsere Fensterscheiben vibrierten. Wir bekamen es etwas mit der Angst zu tun. Nicht, dass wir einen Überfall oder so was erwarteten. Wir hatten vielmehr Angst, dass eines der Autos in den Winnie crashte. Wer weiß, ob die Fahrer nüchtern waren. Um 1 Uhr morgens hatten wir dann genug. Wir fuhren Winnie an den Rand des Parkplatzes neben eine schützende Mauer. Die Nacht verlief ohne weitere Probleme.

Am Freitag ging es dann durch eine wunderschöne, hügelige Landschaft wieder zurück an die Küste nach Mazatlán - eine Touristenhochburg für die Amerikaner und Kanadier. Hier wollten wir ein paar Wochen bleiben, um uns richtig auszuspannen und Weihnachten zu verbringen. Außerdem haben Phyllis und Russ, unsere Freunde aus Portland, Oregon, hier eine Time-Share-Wohnung. Der Name ihrer Anlage war etwas mit "Balboa". Hörte sich einfach an, war aber am Ende doch nicht leicht zu finden, da fast alles hier irgendwie mit "Balboa" anfing: Hotels, Krankenhäuser, Restaurants usw. Aber kurz vor Sonnenuntergang fanden wir ihr Appartement. Die beiden luden uns auf ein Bier ein und wir bewunderten den Sonnenuntergang direkt von ihrem Fenster aus. Das Appartement liegt direkt am Strand und die Panorama-Fenster lassen einen tollen Blick aufs Wasser zu.

Anschließend sind wir mit den beiden gemütlich Essen gegangen und haben uns gegenseitig über die letzten Wochen upgedated. Es stellte sich heraus, dass wir uns schon in San Carlos oder Álamos hätten treffen können. Die beiden waren zur gleichen Zeit da, aber auf anderen Campingplätzen. Wir verabredeten uns für Sonntagabend und haben anschließend die Nacht auf einer PEMEX-Tankstelle im Ort verbracht.

Am Samstag haben wir dann alle Campingplätze in Mazatlán abgeklappert, um die Lage, Verfügbarkeit und die Preise zu checken. Für einen längeren Aufenthalt hier, wollten wir den besten für uns finden. Am Nachmittag sind wir dann im großen Soriana-Supermarkt einkaufen gewesen, um unsere Vorräte für die nächsten Wochen aufzustocken. Wir waren anschließend erschöpft und beschlossen die Nacht dort auf dem Parkplatz zu verbringen. Es wurde eh schon dunkel und ein Campingplatz hätte sich nicht mehr gelohnt.

Am Sonntagmorgen sind wir dann auf den Mar Rosa Trailer Park gefahren. Der Campingplatz liegt direkt am breiten Sandstrand und man kann zu Fuß alles prima erreichen. Mit 15 US$ pro Nacht war er der günstigste und die Duschen waren wunderbar sauber.

Abends sind wir dann mit Phyllis und Russ zu einer Hotelterrasse gegangen, von der aus man sehr schön über die erleuchtete Bucht von Alt-Mazatlán gucken konnte. Es gab Live-Musik und das Essen war okay. Phyllis hatte in einer Tasche extra ihre Tanzschuhe mitgebracht und die beiden legten eine flotte Sohle aufs Parkett.

Kurz vor 20 Uhr fand dann ein Feuerwerk am Strand statt, das ca. 5 Minuten dauerte. Hübsch anzusehen!

Anschließend sind wir noch gemeinsam zu einer großen Bäckerei gelaufen. Helen und Russ mussten unbedingt noch Kaffee und Kuchen zum Nachtisch haben. Der Rollwagen mit den leckeren Torten sah schon gut aus! Dann hieß es erneut Abschied nehmen von den beiden, da sie bereits am nächsten morgen in Richtung Texas aufbrechen wollten. Ein sehr netter Abend!