30.1.-05.02.06: Tenacatita - Barra de Navidad

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Am Montagmorgen ist Kirsten dann bei strahlendem Sonnenschein direkt vom Strand aus Schnorcheln gegangen. Das Wasser war warm und glasklar und die Unterwasserwelt war beeindruckend schön - es gab u.a. viele bunte Pufferfische und über einen Meter lange Nadelfische zu sehen!

Gegen Nachmittag sind wir dann aufgebrochen und zum nächsten tollen Strand in Tenacatita gefahren. Der Campingplatz dort liegt auf einer kleinen Halbinsel - eine ruhige Schnorchelbucht auf der einen Seite und ein schöner Sandstrand auf der anderen Seite zum offenen Meer raus. Außer ein paar Plumpsklos gibt es hier nichts, aber der Campingplatz liegt in einem ökologischen Gebiet und wir mussten 3 US$ pro Nacht bezahlen. Aber das war es uns wert!

Um dort hin zu kommen, muss man aber über einen steilen Sandhügel rüber, der viele sehr tiefe Schlaglöcher aufweist. Winnie ist dort zwar einigermaßen im ersten Gang runtergekommen (Helen stand voll auf der Bremse!), aber wir hatten unsere Bedenken, ob wir da auch wieder hoch kommen.

Wir blieben an Ende fünf Tage dort. Nachts war es herrlich ruhig, man hörte nur das Meeresrauschen. Es gab fast jeden Abend glutrote Sonnenuntergänge und das Schnorcheln war hier ebenfalls fantastisch! Wir genossen die Tage in vollen Zügen.

Auf der anderen Seite des Ortes gab es einen weiteren traumhaft gelben Sandstrand. Hier lernten wir Oliver und Leese aus Kanada kennen, die mit ihrem alten Mercedes Wohnmobil seit 13 Jahren um die Welt reisen. Es kommt wirklich selten vor, dass wir Leute treffen, die mehr von der Welt gesehen haben als wir! Von den beiden erfuhren wir, dass man auf dieser Seite von Tenacatita kostenlos stehen kann.

Gegen Abend machten wir immer kleine Wanderungen und erkundigten unsere Umgebung. Es ist wirklich sehr schön hier und wäre uns nicht das Propangas ausgegangen, wären wir noch länger geblieben. Die letzten beiden Tage haben wir schon nicht mehr richtig warmes Essen für uns gekocht. Es gab nur noch Salat, Brötchen und Kuchen. Unsere leckeren Hamburger waren das letzte "vernünftige" Essen.

Um den steilen Sandhügel hinauf zu kommen, mussten wir erst einmal die Straße erneuern. Wir füllten die tiefen Schlaglöcher mit großen Steinen und unseren Holzblöcken. Das Ganze dauerte gut 45 Minuten und uns lief der Schweiß! Dann gab Helen Vollgas und Winnie schaffte es ohne Probleme. Der Gute!

Kurz hinter Barra de Navidad bekamen wir Propangas. Auf dem Rückweg nach Barra hielten wir auf einer Müllhalde an, um Winnies Grauwasser- und Toilettentank zu entleeren. Der Gestank war zum Würgen! Dann holten wir noch Frischwasser auf einer Pemex-Tankstelle und somit war alles geregelt, um eine paar Tage ohne Campingplatz in Barra zu verbringen. Hier gab es nämlich keinen. Stattdessen kann man hier direkt am Strand neben dem Zocalo (dem zentralen Platz) parken. Wir waren nicht die einzigen - es standen noch vier andere Wohnmobile dort.

Wir hängten unseren Solarschlauch in die Sonne. Nach der Müllhalde und dem Schweißtreibenden Straßenbau in Tenacatita brauchten wir dringend eine Dusche. Da wir mitten in der Stadt standen, zogen wir uns nacheinander Kirstens Bikini an. Helen hat keinen, da sie im Leben kein Beach Bunny sein wird! Aber Kirstens passte ihr dennoch. Während Kirsten noch unbeschwert duschen konnte, hatte Helen anschließend das Pech, das eine 100-Mann-Frau-starke Hochzeits-gesellschaft in feinen Klamotten an ihr vorbei lief. Da die Haare schon eingeschäumt waren, blieb ihr nichts anderes übrig, als zu lächeln und so zu tun, als wenn es das Normalste von der Welt für uns ist. Gut, dass uns keiner kennt!

Am Sonntag bekamen wir dann einen Rappel und machten unseren jährlichen Frühlingsputz. Der Winnie wurde bis in den letzten Winkel geschruppt. Anschließend gab es eine erneute Solardusche und zur Feier des Tages sind wir Essen gegangen. Das Essengehen hier ist so billig, dass sich das eigene Kochen fast nicht lohnt. Wir entschieden uns für die traditionelle Pozole - eine Suppe aus gekochten Maiskörnern mit Gemüse und Hähnchen. Dazu gibt es i.d.R. frittierte Tortillas. Sehr lecker und Magen füllend für nur 2,50 US$ pro Portion!

Anschließend haben wir noch einen Verdauungsspaziergang durch den Ort gemacht. Die Cafés und Restaurants waren mit Amis gefüllt, die auf den Fernsehern das Superbowl-Endspiel schauten. Bei der Strandpromenade stand eine Frau mit einem Glasrollwagen, in dem sich diverse leckere Kuchen befanden. Wir konnten nicht widerstehen und kauften uns ein großes Stück Schokoladenkuchen zum Nachtisch.