10.-16.04.2006: Seminole Canyon NHP - Fort Stockton - El Paso

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An Helens 44igsten Geburtstag haben wir eine 16km lange Wanderung im Seminole Canyon National Historic Park gemacht. Es war ein heißer, sehr sonniger Tag und die Wanderung ging über flaches Grasland bis zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Rio Grandes, der die Grenze zwischen Mexiko und den USA markiert. In einer Höhle sah man die Felszeichnung eines 5m langen Panthers, der von den Seminole Indianern vor einigen Hundert Jahren gemalt wurde. Eine sehr schöne Wanderung, bei der wir aber einen heftigen Sonnenbrand bekamen.

Kirsten bereitete dann für das Geburtstagsmahl Kartoffelgratin und Hähnchen-Casserole zu. Sehr lecker! Und zur Feier des Tages gab es auch mal wieder eine sehr schöne heiße Dusche. Wir hatten es nötig!

Kaum war der Geburtstag vorbei, ging es mit dem Saubermachen weiter. Auf dem Weg nach El Paso (Kirstens Mutter landet hier am 18. April) stoppten wir kurz in Sanderson, um Informationen zum Big Bend National Park zu hohlen. Dieser lag eigentlich günstig auf unserem Weg nach El Paso, soll aber so toll sein, dass wir beschlossen, ihn mit Mutti zu besuchen.

Am Mittwoch legten wir die restlichen Kilometer nach El Paso zurück und stoppten dann für zwei Nächte bei Wal-mart. Dave hatte uns keinen Kompressor nach El Paso geschickt und so nutzten wir die Tage vor Ostern zum Waschen der Bettdecken, Bezüge und Kissenauflagen. Wenn Muttern kommt, muss schließlich alles pikobello sein, oder?!

El Paso ist nicht wirklich sehenswert und wir schenkten uns das Sightseeing. Stattdessen fuhren wir raus zum Sunland Park Racetrack & Casino. Hier konnten wir für nur 5 US$ auf einem Full-Hookup Platz stehen. Wir standen direkt an den Startboxen für die Pferderennen und konnten über die nächsten 4 Tage sämtliche Rennen aus nächster Nähe beobachten. Hat man auch nicht alle Tage. Mit Ausschlafen war aber nicht viel, denn die Pistenraupe glättete laut ratternd schon in den frühen Morgenstunden die Bahn für die Pferde.

Zwischen den einzelnen Rennen versuchten wir unsere Website zu schreiben. Wie immer waren wir weit hinterher! Und natürlich wurde Winnie von außen und drinnen gründlich gereinigt. Der Countdown für Mutti läuft! Kirsten schruppte sogar die etwas vergilbte Küchenrollo. Der Wind war allerdings so böig, dass sie das große Esstischrollo draußen nicht auf der Motorhaube waschen konnte. Live is hard!

Wir hatten nicht einmal die Zeit, um Pferdewetten abzugeben. Das wäre wohl auch nur eine Geldverschwendung gewesen, da wir eh keine Ahnung davon haben. Allerdings entgingen uns nicht die dramatischen Ereignisse in der Startbox. Rennpferde scheinen sehr temperamentvoll zu sein und es war jedes Mal ein Drama die alle unversehrt in die Startbox zu bekommen. Ein Pferd bekam eine Panikattacke und ging mit den Vorderhufen hoch. Der Reiter knallte mit dem Kopf gegen die Decke und das Pferd viel anschließend rückwärts über. Der Reiter konnte gerade noch abspringen, musste aber verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Es ist schon enorm, mit welcher Geschwindigkeit die Pferde aus der Startbox schießen. Von Null auf Hundert in einer Sekunde! Ein toller und sehr außergewöhnlicher Campingplatz!

Ach ja, wer denkt, dass die Amis beim Pferderennen tolle Hüte tragen und aufgedonnert sind, täuscht sich. Jeans und Cowboy-Boots (Männer wie Frauen) waren die Haute Couture! Tres chic!!!!