23.-29.10.2006: Rancho Bernado - Live Oak Springs - Yuma

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Wir hatten eigentlich vor an diesem Montag nach San Diego rein zu fahren, aber Kirsten hatte seit letzter Nacht starke Migräne und es ging ihr an diesem Morgen immer noch nicht sehr viel besser. Lesley und Rod waren arbeiten und Zack in der Kinderkrippe. Helen nutzte die Ruhe, um an unserer Webseite weiter zu schreiben.

Da keiner von uns Lust hatte zu kochen, holten Helen und Lesley abends Chinesisches Take-Away. Zack hatte leichtes Fieber und war entsprechend quengelig. Aber sein tägliches Bad in der Wanne mit anschließender Olivenöl-Massage durch Mama brachte die Welt wieder in Ordnung.

Am Dienstag verabschiedeten wir uns dann von den dreien und versprachen in einem Jahr wieder zu kommen. Mal sehen, welche Überraschung dann auf uns wartet.

Wir holten in San Diego unsere Post aus unserem Postfach und dann beim DMV unseren Jahressticker für Winnie. Eigentlich wollten wir auch unsere Kalifonischen Führerscheine, die Anfang nächsten Jahres auslaufen, verlängern lassen, aber dafür hätten wir an diesem Tag den theoretischen Test noch einmal machen müssen. Wir fühlten uns beide nicht wirklich in der Lage den so mal eben aus dem Stehgreif hinzulegen und beschlossen den außerhalb von San Diego zu machen.

Wir machten noch schnell einen Ölwechsel und stockten unsere Essensvorräte auf, bevor wir San Diego verließen. Eigentlich wollten wir zu einem Campingplatz in einem National Forest, aber wir verpassten irgendwie den richtigen Abzweiger. Da unser Benzintank ziemlich leer war und wir nichts im Ersatzkanister hatten, trauten wir uns lange Umwege nicht zu und stoppten letztendlich bei einem Casino in Live Oak Springs am Highway 8. Wir sollten dort am Ende drei Nächte verbringen, denn ein starker Santa Ana Wind rüttelte so stark an Winnie, dass wir nachts nicht schlafen konnten und uns nicht trauten weiter zu fahren - zumal wir starken Gegen- bzw. Seitenwind gehabt hätten.


Helen bekommt kaum die Tür auf und zu.

Nach drei schlaflosen Nächten konnten wir das Windgeheul aber nicht mehr aushalten und sind am Ende dann doch weiter in Richtung Yuma gefahren. Wir haben vorsichtshalber noch ein paar Gallonen mehr getankt.

Wir hielten abends kurz bei den Imperial Sanddünen an und wollten dort eigentlich die Nacht verbringen, aber alle 2 Sekunden rasten Quadbikes und Motorräder an uns vorbei und deckten Winnie mit Staub ein. Wir konnten nicht einmal die Fenster bei der Wärme öffnen und fuhren entnervt im Dunkeln weiter nach Yuma. Hier tankten wir dann für 2,17US$ - das billigste Benzin seit fast zwei Jahren für uns!

Zum Glück gab es ein Casino dort mit großem Parkplatz für RVs und die Nacht war angenehm ruhig und kühl! Endlich konnten wir mal wieder richtig schlafen!

Am Samstag fuhren wir dann zu einer Bibliothek und stellten mit Schrecken fest, dass das nächste DMV nicht bei Yuma sondern im gut 90km entfernten El Centro lag, durch das wir bereits durchgefahren waren. Scheiße, jetzt müssen wir dorthin in den nächsten Tagen wieder zurückfahren, um unsere Führerscheine zu verlängern.

Anschließend fuhren wir zu Wal-mart und kauften fett ein - alles, was wir für unseren 5- bis 6-Monatigen Aufenthalt in Mexiko so brauchen. Außerdem gönnten wir uns eine neue Batterie für den Wohnmobilbereich. Unser alte war bereits 4 Jahre alt und wir merkten immer stärker, dass das Licht nach ein paar Tagen schon nachließ. Wir kauften eine größere Batterie mit stärkerer Leistung und die netten Jungs von Wal-mart bauten das Monster schwere Teil für uns ein. Wir bezahlten und machten zum Glück noch schnell einen Test. Prompt ging das Licht nach ein paar Sekunden aus und man hörte eine "Plink-Plonk" aus dem Sicherungskasten. Was war los? Selbst die Jungs von Wal-mart waren ratlos. Wir ließen eine kleinere Batterie einbauen, hatten damit aber das gleiche Problem. Am Ende holten wir unsere alte Batterie zurück und stellten fest, dass die Wal-mart Mechaniker den Minus- und Pluspol falsch herum angestöpselt hatten. Problem erkannt, Problem gebannt! Die große Batterie wurde richtig rum wieder eingebaut und wir fuhren anschließend erleichtert zum Casino zurück.

Am Sonntag sind wir dann wieder zurück nach California gefahren und haben die nächsten 5 Nächte auf einem Passport America Campground nördlich von den Imperial Sanddünen verbracht.

Noch vor der ersten Dusche schnitt Kirsten Helen mal wieder die Haare, aber dieses Mal blieben die Locken dran und Helen sieht richtig hübsch aus! Am selben Abend stoppte ein Auto voller junger Leute vor unserer Tür. Man war auf der Suche nach einer Tankstelle. Die vier waren den Tag über in der Walachei unterwegs gewesen, um eine alte Goldmiene zu suchen. Die nächste Tankstelle lag mindestens 30km entfernt und die Warnlampe leuchtete bereits. Wir verkauften den netten Jungs unseren Extra-Tank, den wir zum Glück gerade in Yuma aufgefüllt hatten. Ärgerlich ist nur, dass man beim Umfüllen immer Benzin auf die Hände bekommt und wir waren nach der Dusche doch gerade einmal wieder so schön sauber ...