21.12. - 03.01.2010: Teacapan

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Kirsten verbrachte die ersten Tage in Teacapan damit sich richtig für die nächsten 2,5 Wochen einzurichten. Die neuen Reifen wurden mit Alumatten abgedichtet. Das schützt nicht nur vor sengenden Sonnenstrahlen, sondern verhindert auch die leider unvermeidliche Hundepisse auf den Reifen. Die Duschkabine wurde aufgebaut und der Solarsack täglich in die Sonne gehängt. Das Fahrrad wurde mal wieder geputzt und geölt für die Fahrten ins Dorf. Da Winnie im Mazatlan eine Dusche bekommen hatte, erfreute sich ein Vogel an der Spiegelung in den Scheiben. Selbstverliebt flatterte er fröhlich an der Scheibe und küsste sein Spiegelbild.

Zweimal täglich liefen Kirsten und Agnes den Strand auf und ab. Bis zur blauen Krabbenfabrik sind das hin und zurück gut 10km. Kurz vor Weihnachten wurde ein toter Delphin angespült und 5 Wochen lang fraßen sich die Geier durch den Kadaver.


Am Strand von Teacapan

Am 25. Dezember bekommt Kirsten von Edith und Wolfgang ein Weihnachtsgeschenk: Dominosteine und Rumkugeln. How sweet! Anschließend muss Kirsten an den Wii Computer. Was ist das? Kennt die ganze Welt wahrscheinlich, nur wir nicht. Nach 6 Jahren im Winnie - ohne Fernseher und andere moderne Techniken, kommen wir uns manchmal wie hinterm Mond vor. Kirsten lernt schnell, dass der Wii Computer und das dazu gehörende Trittbrett die neuste Fitness- und Spielkonsole ist. Edith hat das schon seit Jahren und ist schwer frustriert, denn das Programm sagt ihr regelmäßig, dass sie zu schwer für ihre Körpergröße ist. Kirsten versuchte sich an ein paar Anfängersachen, wie zum Beispiel das Elfmeterschießen. Dabei muss man mit dem Kopf nach rechts oder links gehen und die auf sich zuschießenden Bälle fangen. Zwischendrin werden auch mal Schuhe geschmissen. Fängt man die, gibt es Minuspunkte. Bälle hat Kirsten kaum welche gefangen, dafür wurde sie aber von Schuhen erschlagen. Kirstens Wii-Fazit: man kommt echt ins Schwitzen und lacht sich bei den meisten Sachen tot. An so was, könnte man sich gewöhnen, wir haben aber keinen Platz im Winnie.

Abends trifft sich dann der ganze Campingplatz zum Weihnachtsessen. Ben und Carrol sorgten für Truthahn und alle anderen steuerten zum Potluckdinner bei. Total lecker. Die Feier fing gegen 16.30 Uhr an und Ann und Gerry sorgten mit einem Weihnachtsquiz für kurze Unterhaltung. Nach 3 Stunden Speis und Trank war die Feier auch schon wieder zu Ende. Das ist bei dem Amis und Kanadiern irgendwie so. Man isst und dann geht´s nach Hause.

Wir Deutschen sind da zum Glück etwas anders und so haben wir alle bei Agnes und Helmut im Kerzenlicht noch einen unterhaltsamen Abend erlebt.

Die nächsten Tage waren entspannt: lange Strandläufe und schöne Sonnenuntergänge. Karl-Heinz und Helmut sind mehrfach mit Bob zum Fischen raus gefahren und so kam Kirsten in den Genuss von frischem Fisch.

Edi und Jochen waren inzwischen auch angekommen und die Deutsche Gruppe wurde immer größer. Am 28. Dezember gab es ein gemeinsames Fischessen. Wir Damen sorgten für Kartoffeln und Gemüse aus der Folie, Helmut und Karl-Heinz für frischen Fisch. Und die getoasteten Marshmellows durften zum Nachtisch natürlich auch nicht fehlen. Sehr, sehr lecker!

Kirsten verbrachte jeweils einen schönen Video- und Fotoabend mit Agnes und Helmut. Die beiden waren letzten Winter für 5 Monate in Südamerika unterwegs gewesen und da gab es viel Interessantes zu sehen.

Sylvester wurde traditionell an Helmuts Lagerfeuer gefeiert. Er ist der Meister der Lagerfeuer und dieses Mal hatten wir zusätzlich noch einen fantastischen Sonnenuntergang dazu. Normalerweise schaffen es die Amis und Kanadier mal gerade bis 21 Uhr wach zu bleiben, aber dieses Mal überraschten sie uns Deutsche. Ben und Carrol hielten bis 23 Uhr durch und Ann und Gerry sogar bis ein Uhr morgens! Dann kam der Nebel auf und wir gingen alle ins Bett. Kirsten war die Einzige ohne Anhang (Schnief), bekam aber von allen anderen ein Küsken und eine Umarmung ... ahhhh.

Mit Ausschlafen war nichts, denn Helmut hatte Bobs Boot für den nächsten Morgen zum Fischen. Um 7 Uhr quälte sich Kirsten aus den Federn und begleitete Helmut und Karl-Heinz. Wir fuhren in die Lagune raus und sahen Delphine direkt neben dem Boot. Kaum hatten Helmut und Karl-Heinz die Angeln draußen, drohte lange Weile. Kein Fisch wollte beißen. Oh, oh ... Frau an Bord und die Fische beißen nicht! Kirsten sah ihre Fälle für zukünftige Bootstouren schon davon schwimmen. Wir versuchten es an einer anderen Stelle und prompt holte Helmut einen Fisch nach dem anderen raus. Das folgende Video zeigt alles im Detail.


Angeltour am Neujahrstag

Gegen 12 Uhr ging es wieder zurück zum Campingplatz und Helmut zeigte Kirsten, wie man Fische richtig filetiert. Mit jedem Fisch konnte Kirsten das besser und freute sich am Ende wieder einmal über den absolut frischen Fisch. Gibt es etwas Besseres?

Brigitte und Karl-Heinz verabschiedeten sich am 2. Januar. Seit Wochen macht ihr alter Bulli Probleme und auch an diesem Morgen war das nicht anders. Die Starterbatterie war alle und wir mussten kräftig anschieben. Gute Reise, kann man da nur wünschen!