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Am 4. Januar kommt Helen erschöpft aus England zurück. Kirsten holt sie um 22.30 Uhr in Mazatlan ab. Da es bereits zu spät für eine Weiterfahrt nach Teacapan ist, verbringen
wir die Nacht in der Nähe des Flughafens. Kirsten freut sich riesig über Helens Weihnachtsgeschenke. Schokolade und Dominosteine von Lidl und 4 neue Killer So Doku Bücher!
Am nächsten Morgen schlafen wir aus. Helen war so kaputt, dass sie in der Nacht einen ganzen Wald abgesägt hat.
Sie brauchte erst einmal Entspannung und wir ließen es die nächsten Tage entsprechend ruhig angehen. Da wir mindestens noch einen Monat in Teacapan verbringen wollten, stellten wir uns
auf einen Full-Hookup Campingplatz. Dieser war erstaunlich voll, aber wir bekamen noch den letzten Platz direkt am Strand. Klaus und Joyce konnten dieses Jahr leider nicht kommen und
wurden schwer vermisst. Klaus ist hier so etwas wie der Platzwart und die beiden machen nicht nur die Duschen und WCs sauber, sondern halten den Campingplatz in allen Bereichen (Strom, Müll usw.)
stets gut in Schuss.
Schon beim Einparken informierte uns Philippa darüber, dass der Strom dieses Jahr so schlecht sei, dass man den Toaster und die Mikrowelle vergessen kann. Mikrowelle haben wir nicht, aber Kirsten
wollte doch endlich mal wieder richtig Kuchen backen. Die Duschen sahen auch total verdreckt aus. Ein Iguana hatte sich dort eingenistet und seine Scheiße lief die Wände runter. Aaron,
der junge Mexikaner, der für den Platz zuständig ist, war kaum zu sehen und kümmerte sich ohne Klaus um gar nichts. Wir beschlossen erst einmal weniger zu bezahlen und die Situation zu beobachten.
Die ersten drei Wochen änderte sich gar nichts. Wir Frauen benutzen die Männerdusche, denn da funktionierte wenigstens das Licht. Stromausfälle gab es ohne Ende und alle mussten ihren
Kühlschrank auf Propan laufen lassen, denn aus der Stromleitung kamen nur 70V statt 120V. Entsprechend sauer wurde die Milch im Kühlschrank und wir auch. Da wir mit unserem Propantank nur gut 20 Tage hinkommen, wenn
der Kühlschrank darüber läuft, war schon klar, dass wir zwischendrin vielleicht die 40km nach Escuinapa fahren müssen, um Gas zu tanken.
Das konnte zum Glück zwischendrin gelöst werden, denn als der Gaswagen das benachbarte Restaurant mit Gas belieferte, ging Kirsten und ein paar andere Camper rüber und verhandelten mit den
Gasleuten. Normalerweise dürfen sie laut Boss keine kleinen Wohnmobiltanks füllen. Da wir aber alle zusammen schon eine entsprechende Menge abnahmen, kam der Gaslaster rüber und füllte uns alle auf.
Dann ging bei Nigel und Philippa der Kühlschrank kaputt. Ein neuer musste her. Für WoMos findet man hier unten nichts und so kauften sie im Dorf einen elektrischen. Da dieser aber bei 70V nicht vernünftig lief,
sprachen sie mit Aarons Onkel und - schwupptiwupps - es dauerte keine 2 Tage und der Campingplatz bekam eine zweite Stromleitung. Nun hatten wir endlich alle 120V, dafür fielen die Duschen anschließend für 8 Tage aus, da die Wasserpumpe kaputt war.
Weitere Beschwerden bei Aarons Onkel sorgten dann letztendlich dafür, dass der Müll endlich verbrannt wurde (wir hatten eine stinkende Halde hinter dem Duschhaus) und die Duschen wieder funktionierten und
saubergemacht wurden (man installierte sogar neue Duschköpfe und Duschvorhänge!). Endlich konnten wir auch Kuchen backen!
Helmut installierte uns eine neue 12V-Dose direkt aus dem Verteilerkasten heraus. Unsere alte hat irgendwo in der langen Leitung einen Wackelkontakt und funktioniert nicht mehr.
Jetzt können wir endlich auch ohne Stromanschluss den Computer über die Batterie laufen lassen und abends mal einen Film gucken oder an der Webseite arbeiten.
Die Highlights des Monats waren aber unsere Angeltouren. Bob war für einen Monat nach Guatemala gereist und hatte Helmut sein Boot zur freien Verfügung gegeben. Am 7. Januar nahm er uns Damen mit.
Agnes, Helen und Kirsten hatten entweder noch nie, oder seit 30 Jahren keine Angel mehr in der Hand gehabt. Wir hatten drei davon an Bord und Helmut war fast den ganzen Morgen damit beschäftigt, die Haken zu füttern, die Fische
reinzukurbeln und vom Haken zu holen. Wie wir Ladies uns angestellt und was wir alles so gesehen haben, zeigt das folgende Video:
Helmut und die Ladies gehen Angeln
Kirsten hatte einen Pleiten-Pech-und-Pannen-Tag auf dieser Tour und glänzte mit folgenden Faux Pas: ein großer Fisch hing an der Angel und Kirsten war am Kurbeln und Kurbeln. Auf einmal hatte sie die gesamte
Kurbel in der Hand (die Klemme hatte sich gelöst). Der Fisch ist danach abgehauen - zum Glück aber ohne Kurbel! Auf dem Rückweg gab Helmut so richtig Gas. Wir genossen den Wind in den Haaren und jauchzten vor Freude. Auf einmal
stoppte das Boot in voller Fahrt und wir dachten erst, Helmut hat mal wieder Delphine gesehen. Aber nein, der Motor lief nicht mehr. Oh, oh ... müssen wir zurück paddeln? Well, Kirsten saß neben Helmut und hatte aus Versehen mit
den Füßen den Benzinschlauch aus dem Tank gerissen. Problem erkannt, Problem gebannt. Wir kamen heil und ohne zu paddeln wieder am Campingplatz an. Helen ging direkt nach Hause, während Kirsten Helmut beim Filetieren der 16 Fische half.
Ein paar Tage später geht Kirsten mit Edi schwimmen. Nach ein paar Minuten spürt sie ein Pieken im Schritt. Klemmt der Badeanzug? Hmmm ... Kurze Zeit später dreht sich die Strömung und Edi und Kirsten schwimmen ein paar Minuten auf der
Stelle, bis sie merken, was los ist. Sie drehen um und an der gleichen Stelle wir vorher, spürt Kirsten auf einmal ein Pieken am Handgelenk. Sekunden später am Oberschenkel und dem ganzen linken Unterarm. Auch Edi
merkte jetzt was. Überall fängt es an zu brennen und wir stellten einen neuen Schwimmrekord zum Strand auf. Kirsten kann kaum laufen, das Brennen wird immer schlimmer. Auf dem Oberschenkel sind deutlich rote Striemen zu sehen. Offensichtlich
waren wir durch die langen Tentakeln der Blauen Quallen geschwommen. Sehen konnte man die nicht. Wir eilten zum Campingplatz zurück und Kirsten rieb sich die Stellen erst einmal mit einer Limone ein. Anschließend ging es gleich unter die Dusche. Das
Brennen war nun erträglich und Kirsten beruhigte sich wieder. Die roten Striemen waren über eine Woche lang zu sehen. Danach ist Kirsten nie wieder baden gegangen!
Einmal die Woche nahm Wolfgang Kirsten, Helmut und Agnes mit zum Einkaufen nach Escuinapa. Zum Mittagessen gab es anschließend dann Diesel-Chicken (der Grill steht direkt an einer Hauptstraße und Wolfgang behauptet, dass die Auspuffgase für den
würzigen Geschmack der Hähnchen sorgen). Da die Brüste staubtrocken sind, wurden sie von Kirsten am nächsten Tag zu einer wirklich köstlichen Hühnersuppe verwendet - Helens neue Lieblingsspeise.
Edi und Jochen nutzen ihre ATVS und brettern mit Max und Moritz nachmittags über den langen Sandstrand. Für die beiden Hunde war es einfach zu heiß und Moritz leidet mal wieder unter seiner Hautallergie. Edi nahm Kirsten einmal auf dem ATV mit zurück. Das macht
schon Spaß, so ein Teil, aber die schlucken mehr Benzin als Winnie!
Am 18. Januar kamen Brian und Lily nach Teacapan, dieses Mal nur für 2 Nächte. Wie immer sorgt Brian mit seinem Fach-Knowhow für eine Verbesserung am Winnie. Dieses Mal stellt er uns den Motor neu ein und seit dem stottert er nicht mehr. Ab und zu muss bei uns
doch mal ein Mann ran. :-)
Am Abend vor Edi und Jochens Abreise, hatte Kirsten einen richtig heftigen Computer Crash. Sie war gerade dabei neue Software zu installieren und beim De-Installieren einer alten Software (Magix MP3 Maker) werden auf einmal die Hälfte aller Programme inklusive der Mikrosoftprogramme gelöscht.
Rien ne va plus! Kirsten musste den Computer mit der Acronis Notfall-CD neu booten und hatte zum Glück auf ihrer externen Platte ein komplettes Backup vom 20. Dezember. 6 Stunden dauerte das Wiederaufspielen! Einige Webinhalte waren weg, ansonsten war das ganze mal wieder sehr Nerven aufreibend.
Auf der nächsten Angeltour setzt Kirsten ihre Pleiten-Pech-und-Pannenphase fort. Dieses Mal hat sie einen Monsterfisch am Haken. Dieser zog und zog und die Angel bog sich ganz schön durch. Kirsten fängt mühsam an zu kurbeln ... ächz ... auf einmal ist kein Widerstand mehr da. Häh? Der Fisch war mit samt Haken und Leine
verschwunden! Zum Glück hatte Helmut Ersatzmaterial dabei.
Kirsten setzt ihre Pleiten-Pech-und-Pannenphase fort
Das Schlimmste von dieser Angeltour war aber ein fieser Sonnenbrand. Rudolph, the red nose reindeer! Kirsten musste den ganzen nächsten Tag im Winnie bleiben.
Die Deutsche Gruppe in Teacapan wurde immer größer. Alex, Jutta, Sylvia und Randy verbrachten entspannte Wochen auf dem Las Lupitas Campingplatz und wir tauschten nützliche Reiseinformationen
und Software aus.
Am 28. Januar feierten Mike und Holly ihre Hauseinweihung an Mikes 60igsten Geburtstag. Gut 50 Leute kamen zur Feier und jeder brachte was mit. Kirsten opferte eine ihrer Lidl-Schokoladen. Mike ist ein
Schokoholiker und freute sich riesig darüber.
Helmut und Agnes bekamen Besuch von ihren Schweizer Freunden Christian und Siegrid. Sie fahren den gleichen Mercedes wie Helmut und Agnes. Christian ist schon 84 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh! Die Angeltour mit den beiden
war mehr eine Sightseeing Tour und Helmut machte uns die Freude ganz dicht an die vielen Vögel zu fahren. Der Morgen fing schon mit einem wunderschönem Sonnenaufgang an. Am Ende kamen zwar nur 7 essbare Fische bei raus, aber das reichte locker für eine tolle Mahlzeit für Christian und Siegrid.
Christian fängt mit 84 seinen ersten Fisch
Kirsten probierte sich an Fischfrikadellen (Kartoffeln mit Gewürzen und gebratenen Fisch gestampft, zu Frikadellen geformt und dann paniert im tiefen Fett ausgebraten). Die gab es nämlich auf Mikes und Hollys Feier und Kirstens waren ebenso lecker.