19.02.-29.03.2011: Teacapan - Álamos - San Carlos

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Kaum waren wir wieder auf unserem Campingplatz in Teacapan angekommen, standen Karl-Heinz und Brigitte überraschend vor uns. Die beiden waren in nur 5 Monaten durch Süd- und Mittelamerika gerast. Noch vor einem Jahr hatten wir sie zuletzt zur gleichen Zeit hier in Teacapan gesehen. Damals waren sie noch mit ihrem Schrottreifen VW Bulli unterwegs. Karl-Heinz zeigte uns ein paar Tage später abends seine Südamerika Bilder.

Für Agnes und Helmut war ihre letzte Woche in Teacapan angebrochen und Kirsten ging noch zweimal mit den beiden raus zum Angeln. beim ersten Mal haben wir so viele Fische wie noch nie gefangen. 37 Stück und davon mindestens 12 große Corvinas. Am Ende kamen geschätzte 7kg reines Fischfilet dabei raus. Laut Helmuts GPS sollte der Tag gar nicht so gut sein. Beim zweiten Mal versprach das GPS einen noch besseren Fang, aber nach Stunden kamen wir mit nur drei Fischen für die Bratpfanne nach Hause. Helmut machte daraus eine leckere Fischsuppe, die Kirsten sichtlich genoss. Helen hingegen bekam fast das Kotzen, als Kirsten die Suppe aufwärmte. Dieser Fischgeruch ... Ekelhaft! Madame weiß eben nicht, was lecker ist!

Anbei noch ein paar Videos zu den letzten Angeltouren:


Iguanas essen Mangoschalen


Zusammenfassung unserer Angelsaison in Teacapan


Bei unserer letzten Angeltour sind wir noch einmal umringt von Delphinen

Am 25. Februar feierte Kirsten ihren 45igsten Geburtstag. Helmut hatte ein großes Lagerfeuer am Strand vorbereitet (unser letztes in dieser Saison). Agnes hatte zur Feier des Tages für Kirsten ein Gedicht geschrieben.


Agnes dichtet für Kirsten zum Geburtstag

Hier der Text von Agnes Gedicht:

Brauchst Du für deinen Computer einen Rat,
frag Kirsten, die schreitet gleich zur Tat.
Sie klickt mal hier und auch mal da -
ganz schnell -
und hofft, dass wir eventuell
es auch begriffen haben.

Sie scrollt sich mit der Maus durch alle Programme
und hat gefunden - eins, zwei, drei - die Panne.

Helen schaut und denkt: Na ja,
wieder zwei Doofe mit denen ich teilen muss so dann und wann
die Zeit, die ich sonst mit meiner Süßen alleine verbringen kann.

Mit Skype, Videoschnitt oder Panorama hat sie uns angesteckt.
Und nun, da wir es auch entdeckt
keine anderen Fotos mehr wollen.

Aus jedem Sonnenauf- und Untergang,
wird nun ein Panorama, nicht Gott sei, sondern Kirsten dank.

Doch seit wir unseren Gerhard haben, hat Kirsten eine zweite Leidenschaft: das Fischen.
Ob Nebel, Sonne oder Wind,
um 8 Uhr morgens ganz geschwind,
muss sie aufs Wasser, sei es noch so rau,
auch wenn der Hintern vom Stürzen Blau.

Den Köder rann, die Angel rein,
ein Fisch muss beißen, dass ist unsere Devise,
vor allen Dingen an der grünen Wiese.
Dort locken wir die Pargos mit unserer Sangesstimme,
oft beißen nur die Katzenspringfische, das ist das Schlimme!
Und, dass Fische beißen ist uns wohl klar ...
dies ist Quatsch - laut Helmut. Und der hat, wie wunderbar,
oft leider Recht.
Und das ist schlecht!

Der Hintern schmerzt so dann und wann,
erst später beim Filetieren sind die Rückenschmerzen dran.
So nebenbei wird noch gefilmt, auf Video alles festgehalten,
wenn Delphine uns umrunden oder springen,
und Kraniche zu schreien anfingen,
wenn wir sind zu nah.

Auch ist Bikinioberteil-Fischen oder Kamasutra-Angeln kein Tabu,
da beißen gleich die Fische zu.
Und in zwei, drei Jahren oder sieben,
wird von Kirsten, da bin ich mir sicher, ein Angel-Kamasutra geschrieben.

Natürlich angeln wir auch seriös und nicht zu knapp,
bestimmt 400 Fische oder mehr, wir waren selber platt.
Es wurden jedenfalls alle satt,
die wir mit Fisch versorgten.

Kaum an Land, die Fische raus, das Messer scharf, der Kopf muss ab.
Und ... so als bald in der Hand das Filet,
ist schnell vergessen, dass der Rücken tat weh.

Ach, Helen, was hast du versäumt,
oder hast du schon geträumt?
Wo gibt es kein Boot und auch kein Angeln?
In Süd-a-me-ri-ka,
dass ist doch klar!

Unsere gemeinsame Zeit hier ist zu Ende in Bälde.
Schade, weil Teacapan in zwei Jahren ohne euch,
wird nicht mehr sein das selbe!

Christian und Siggy gesellten sich zu unserer kleinen Party hinzu und wir genossen Deutschen Kartoffelsalat mit Frikadellen und Nudelsalat, zum Nachtisch gab es frisch gebackenen Bananenkuchen und einen Pfirsichstrudel, der noch dreimal besser mit Agnes' Zitronencreme schmeckte! Stunden später folgten dann noch geröstete Marshmellows am Lagerfeuer.

Mit Agnes und Helmut hatten wir mal wieder eine super schöne Zeit. Wer weiß, wo und wann wir uns das nächste Mal sehen? Schnief!

Ohne Agnes hatten wir den Strand in unserer letzten Woche in Teacapan fast ganz alleine. Kirsten entdeckte ein paar Schildkröteneier, die von der Flut freigelegt wurden. Etwas weiter den Strand hoch entdeckte sie ein Handtellergroßes Ei. Wow! Das war schon ungewöhnlich und Kirsten machte gleich ein paar Fotos.

Diese wurden am nächsten Abend bei Jacques und Heidi gezeigt. Die beiden hatten uns sowie Christian und Siggy zu einem Grillabend (super lecker!) eingeladen. Jacques sagte gleich, dass das Ei niemals von einer Schildkröte stammen könnte und dachte wir wollen ihn verarschen. Kirsten war aber überzeugt davon, dass das ein echtes Ei war und auch Helen glaubte das. Wir waren extra noch mal am Strand dahin gelaufen und auch Helen hat es vorsichtig in die Hand genommen. Es fühlte sich genauso an, wie die kleineren Schildkröteneier.

Helen ging am nächsten Tag alleine zum Strand und versprach dieses Mal das Ei mitzubringen, um es Jacques und Heidi zu zeigen. Und stellte dann beim näher Hinschauen fest, dass es sich doch nur um einen weißen Plastikball gehalten hat. Kirsten konnte es nicht glauben, aber der Schraubenziehertest bestätigte die Tatsache. Peinlich! Helen schämte sich in Grund und Boden, dass sie Kirsten geglaubt hat und Jacques und Heidi haben sich über uns totgelacht.

Die ganze Saison über war es in Teacapan wunderbar ruhig gewesen und ausgerechnet in unserer letzten Nacht lief im Dorf laute Techno-Mucke bis 2 Uhr morgens. Entsprechend müde und missgelaunt machten wir uns am nächsten Tag in Richtung Norden.

Es folgten zwei Wochen in Álamos. Hier hatten wir Internet im Winnie und konnten live die schreckliche Katastrophe in Japan verfolgen. Fukushima wird sicherlich das Unwort des Jahres werden. Die Kernschmelze dort führte spontan weltweit zu einem Umdenken in der Nutzung der Atomenergie und in Deutschland einige Wochen später sogar zu herben Wahlschlappen für die CDU und FDP.

Fast nebenbei schaffte es Kirsten eines ihrer vielen Projekte endlich fertig zu bekommen. Eine Neuauflage unserer Südamerika 2002 Webseite, nun mit allen Videos und vielen neuen Fotos.

Schön war, dass wir nach 2 Jahren endlich mal wieder Andrew und Rosemary trafen. Ihre Tochter Beth war mit Mann und Kindern zu Besuch in Álamos und Helen kochte an unserem letzten Abend noch einmal das von Andrew so beliebte Shepherd's Pie. Annabelle war ebenfalls eingeladen und wir hatten einen wirklich netten Abend, der mit Rosemarys Schokoladenpie abgerundet wurde.

Unsere letzte Woche in Mexiko verbrachten wir ganz entspannt am Strand von San Carlos. Hier war es deutlich kühler als in Álamos und die frische Meeresbrise tat uns richtig gut.