17.-24.05.2011: Coos Bay - Cape Arago - South Slough Estuary - Silver & Golden Falls

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Es folgten acht Tage in und rund um Coos Bay. Unserer Meinung nach eine der interessantesten und schönsten Gegenden an der gesamten Westküste der USA.

Das Cape Arago ist unglaublich vielseitig. In nur wenigen Meilen sieht man spektakuläre Felsformationen, Seefauna und Seeflora ohne Ende, schöne Strände und auf den Trails rund um das Cape findet man um jede Ecke etwas Spannendes.

Schon an unserem ersten Tag konnten wir viele Seehunde, Seelöwen und einige Seeelefanten am Simpson Reef beobachten und vor allem hören. Unweit davon entfernt lag ein toter Seelöwe, auf dem die Geier saßen und die Fetzen Fleisch mit ihren scharfen Schnäbeln aus dem Tier rissen. 100 Meter weiter beobachteten wir einen vielleicht wenige Stunden alten Seehund bei seinen ersten Versuchen sich zu putzen und zu Mama zu robben. Niedlich, wie er so vor sich hin und her rollte und es irgendwie noch nicht ganz drauf hatte, alle vier Flossen zu koordinieren. Man sah noch ein Stück der Blutroten Nabelschnur auf seiner Bauchunterseite und sein Fell war noch ganz weich und wuschelig (siehe Video unten).

Im Shore Acres State Park gibt es einen wunderschön angelegten Garten. Die Rosen waren noch nicht am blühen, dafür sah man überall die bunten Rhododendrons, die hier an der Küste auch überall wild blühen. Das Parken im Shore Acres kostet 5$. Man kann das aber umgehen, indem man draußen vor der Einfahrt in einer Parkbucht parkt und dann einfach die 200m in den Park läuft. Dieser macht eh um 20 Uhr abends die Schranken dicht und da der Sonnenuntergang erst um 20.45 Uhr zu dieser Zeit stattfand, mussten wir eh draußen parken.

Die Steilküste hier am Shore Acres ist dramatisch. Wunderschöne Gesteinsformationen, darunter runde Kugel in den Sandsteinfelsen, sorgen für tolle Fotos beim Sonnenuntergang. Wir waren gleich an zwei Abenden da.

Wir hatten Glück, denn in dieser Woche schien nicht nur mehrfach die Sonne, sondern es gab auch diverse Minus-Ebben in den Vormittagsstunden. Dafür stehen wir gerne früher auf. Am Yoakam Point und am Cape Arago Head kann man Seeanemonen, Seesterne, Seeigel, Muscheln, Einsiedlerkrebse und vieles mehr in den Gezeitenpools entdecken. Eine wunderbar bunte Welt, die wir so noch nie irgendwo anders in der Welt gesehen haben. Einfach toll! Helen hat sogar eine selten zu entdeckende Gummistiefel-Käferschnecke gefunden. Man muss nur höllisch aufpassen, dass man nicht auf dem nassen Seegras und Seetang den Abgang macht!

Besonders gut hat uns ein sehr sonniger Tag gefallen, an dem der Wind heftig wehte und das Meer unglaublich aufgewühlt war und riesige Wellen an die Küste schwemmte. Allein das Geräusch der donnernden Wellen lies einen erschaudern. Wer hier in Wasser fällt, kommt nicht wieder lebend heraus. Wir standen beim Shore Acres State Park auf einer hohen Klippe und eine Welle erwischte Helen. Zum Glück bekam sie nur die Gicht ab und wurde nicht vom Felsen geschmissen (siehe Video unten).

Neben dem Cape Arago kann man hier auf der Halbinsel auch noch das South Slough Feuchtgebiet abwandern. Eine 8km lange Rundschleife führt durch den Wald und das Feuchtgebiet. Besonders gut gefallen hat uns der Tunnelgang und der Boardwalk durch ein großes Feld mit Amerikanischen Stinktierkohl (Skunk cabbage). Dieser riecht ein bisschen streng und fällt durch seine riesigen grünen Blätter auf.

Stinktierkohl Panorama im South Slough Feuchtgebiet - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


25 Meilen vom Coos Bay entfernt, findet man im Inland die Silver und Golden Wasserfälle. Ein netter Tagesausflug. Wir haben auch gleich eine Nacht auf dem dortigen Parkplatz verbracht. Herrlich ruhig.

Wohnmobile können in Coos Bay kostenlos auf dem Mill Casino Parkplatz stehen. Man muss sich beim dortigen RV Park anmelden und bekommt die erste Nacht umsonst. Registriert man sich kostenlos beim Casino bekommt man 3 weitere Nächte. Spielt oder isst man etwas im Casino und sammelt Punkte auf der Casinokarte, dann bekommt man noch einmal 3 Nächte. Wir waren insgesamt nur 4 Nächte da, haben die anderen Nächte bei Walmart (eigentlich nicht erlaubt) und bei den Wasserfällen gestanden. Duschen kann man für 2$ pro Person auf dem Sunset Beach State Park Campingplatz (liegt auf dem Cape Arago), eine Dumpstation gibt es dort auch. Für uns alles wie Maßgeschneidert ohne nachts für 25-30$ auf einem Campingplatz stehen zu müssen.

Hier noch eine Videozusammenfassung unserer ersten beiden Wochen an der Oregonküste:


Küstenimpressionen - Seehunde - Helen wird von einer Welle erwischt.