04.-10.06.2011: Depoe Bay - Devils Punchbowl - Lincoln City - Cape Kiwanda - Cape Lookout - Cape Meares - Tillamook - Cannon Beach - Ecola State Park

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Weiter nördlich schauten wir uns in Depoe Bay den angeblich kleinsten Hafen der Welt an. Gegenüber befand sich das Walzentrum für die Oregonküste. Hier erfährt man alles über die Grau- und Buckelwale, die an der Küste entlang ziehen. An diesem Morgen war eine Grauwal-Mama mit ihrem Jungen in die Depoe Bay gekommen - keine 100m vom Walzentrum entfernt. Die Wal-Muttis bringen ihre Kleinen zum Ausruhen an das nahe Ufer, wo das Wasser nicht so tief ist. Leider war sie schon weg, als wir da ankamen.

Am späten Nachmittag erreichten wir Lincoln City. Die Stadt ist berühmt für ihre vielen Glasbläsereien. Jedes Jahr werden hier bunte Glaskugeln ins Wasser geschmissen. Wer sie am Strand findet, darf sie behalten. Wir haben uns in einer offenen Glasbläserei eine kostenlose Demonstration angeschaut. Wer wollte, konnte für 65-135$ ein gläsernes Papiergewicht, einen Seestern oder eine Glasschale fertigen. Ein Glasmeister stand zur Hand und erklärte die einzelnen Schritte. Wir fanden das ganz spannend, wie aus bunten Glaskristallen und Klarglas die Schmuckstücke hergestellt wurden. Helen überlegte kurz, ob sie sich da auch anmeldet - wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk - aber es gab an diesem Tag keine weitere Produktion. Gegenüber gab es ein professionelles Glasstudio. Hier kann man für viel Geld bunte, kitschige und teilweise super schöne Glaswaren kaufen.


Glasfabrik in Lincoln City

Abends standen wir auf einem kostenlosen Casino Parkplatz und erlebten einen fantastischen Sonnenuntergang am Strand.

Am nächsten Tag sind wir auf einer sehr schönen Strecke direkt am Meer unterwegs gewesen und haben uns Cape Kiwanda, Cape Lookout und Cape Meares angeschaut.

Cape Kiwanda - 360° Panorama
(mit gedrückter Maus über das Panorama fahren oder auf die Pfeiltasten klicken)


Am Cape Kiwanda haben uns mal wieder die Gezeitenbecken begeistert. Die Rankenfußkrebse sahen wir Dinosaurierfüße aus. Berühmt sind hier auch die Fischerboote, die mit voller Kraft auf den Strand zurasen. Nach dem Motto - Platz da, ich komme! - wird Gas gegeben, um so weit wie möglich den Strand hoch zu kommen. Da muss man als Strandläufer schon ganz schön aufpassen.


Dory Boote rasen auf den Strand vom Cape Kiwanda

Am Cape Lookout haben wir eine 8km lange Wanderung zur Spitze des Kaps gemacht. Leider war es extrem neblig und mit "Lookout" war da nicht viel.

Beim Cape Meares brach sich Kirsten fast den Fuß. Der Parkplatz hier war von einem kleinen Zementwall umgeben. Wir parken seitlich direkt daneben und Kirsten schaute beim Verlassen des Wohnmobils auf Helen statt auf den Boden. Kirsten erwischte den Wall mit der Hacke und knickte über den Fuß rollend nach vorne. 25 Jahre Volleyball sorgten für ein elegantes Abrollen - aber die seitlichen Bänder waren doch etwas sehr gedehnt worden und Kirsten schrie vor Schmerzen auf. Helen, die eben noch zu Kirsten hinauf geschaut hatte und nun auf einmal ein Häufchen Elend vor sich liegen sah, lachte sich tot ... bis ihr der Ernst der Lage bewusst wurde. Zum Glück war nichts gebrochen. Kirsten konnte auch ohne Probleme auftreten. Nach einigen Minuten Humpeln ließen die Schmerzen wieder etwas nach - die Bänder waren also auch nicht gerissen. Puh, dass hätte böse enden können.

Zum Glück waren die Cape Meares Attraktionen nah bei. Der kleinste Leuchtturm an der gesamten Küste misst gerade einmal 11,5m. Dafür hat der Krakenbaum um so mehr Arme und ist geschätzte 750-800 Jahre alt. Unweit davon befindet sich die Big Spruce Fichte, die 2008 zu Oregons höchstem Baum erklärt wurde. Na, wenn das nicht Kirstens kleine Stunteinlage wert war!

Nächstes Highlight in Oregon war der Besuch der Tillamook Käsefabrik. Tillamook ist DER Käse in den USA und man kann sich hier nicht nur kostenlos durch die verschiedenen Sorten durch kosten (was wir selbstverständlich nicht ausgelassen haben), sondern man kann hier auch von einem gläsernen Durchgang aus die Käseproduktion und Verpackung beobachten. Auf Videomonitoren werden die einzelnen Produktions- und Verpackungsschritte demonstriert. Das war wirklich interessant (siehe folgendes Video).


Käseproduktion in der Tillamook Cheese Factory

Anschließend ging es weiter nach Cannon Beach. Am berühmten Haystack Rock konnten wir Puffins beobachten. Die kleinen Vögel mit ihren knallroten Schnäbeln sind immer seltener hier an der Küste zu sehen. Meisten muss man dafür auch weit aufs Meer zu einem Felsen per Boot fahren. Sie stehen unter Naturschutz. Am Haystack Rock nisten noch ca. 70 Puffinpaare, die meisten allerdings auf der zum Meer zugewandten Seite und man kann sie vom Strand aus nicht erkennen. Wir hatten das Glück, dass wir mal wieder bei einer Minusebbe vor Ort waren. Freiwillige Helfer hatten einige starke Ferngläser auf die Puffins ausgerichtet - mit bloßem Auge sind sie fast gar nicht zu erkennen. Die Gezeitenbecken waren auch nicht schlecht.

Nur das Wetter spielte nicht mit. 5 Tage Wolken und teilweise Regen folgten hintereinander. Wir parkten neben eine Safeway in Seaside und nutzten die Zeit, um in der Bibliothek unsere Fotos und sonstigen Computerdinge zu bearbeiten. Zwischendrin besuchten wir den Ecola State Park und machte eine kleine Wanderung, um den Tillamook Leuchtturm zu sehen. Dieser steht auf einem Felsen mitten im Meer und ist teilweise einer extremen Brandung ausgesetzt. Heute arbeitet dort keiner mehr.