19.-21.06.2011: Cape Avala - Strait of Juan De Fuca - Shi Shi Beach - Olympic NP

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Unsere nächste Station war Ozette. Hier sind wir auf einem Holzsteg zum Cape Avala gelaufen. Eigentlich wollten wir dort am Strand noch zu den Felszeichnungen laufen, aber der Strand war komplett mit umgekippten Baumstämmen überseht und wir gaben nach 10 Minuten Klettern und Krakseln auf. Ein toter Seelöwe mitten auf dem Strand machte das Atmen auch nicht gerade einfach. Boah, hat der gestunken! Dafür genossen wir einen wunderschönen roten Sonnenuntergang über der Strait of Juan De Fuca.

Am nächsten morgen hieß es früh aufstehen. Wir fuhren in das nahe gelegene Makah Indianer Reservat und holten uns die Aufenthaltserlaubnis für die Wanderung zum Shi Shi Beach. Um 8.15 Uhr ging es los. Zunächst durch einen Wald mit unglaublich matschigen Sandwegen. Wir mussten viele Umwege durch die Büsche machen, um nicht im Schlamm stecken zu bleiben.

Kaum ging es über einen sehr steilen Hügel runter zum Strand, sahen wir gar nichts mehr. Totaler Nebel! Wir hatten keine 50m Sicht und wussten zum Glück, in welche Richtung wir zum Point of Arches laufen mussten. Wie weit der allerdings weg war, wussten wir nicht, denn sehen konnten wir ihn ja nicht.

Aber irgendwie hatte der Nebel was. Geradezu mystisch tauchten die Gezeitenbecken vor uns auf. Wir entdeckten hier Dinge, die wir bis dato woanders an der Küste nicht gesehen hatten. Und dann kam auch noch ein Weißkopfseeadler aus dem nichts angeflogen und setzte sich vor uns auf die Steine.

Wo bitte ist der Point of Arches? - 360° Panorama
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Wir trafen ein paar Camper, die die Nacht hier am Strand verbracht hatten. Aber die machten sich gar nicht erst die Mühe zum Point of Arches zu laufen. Wie wir später von Ihnen erfuhren, konnten auch sie den spektakulären Sonnenuntergang vom Vorabend sehen. Muss tolle Photos gegeben haben. Wir liefen und liefen im Nebel und fragten uns schon, ob wir uns nicht doch verlaufen haben. Zur Orientierung liefen wir direkt am Wasser entlang und auf einmal - ganz unheimlich - sah man durch den dichten Nebel die Konturen von Zipfelmützen-artigen Felsen.

Im Gegensatz zur Oregonküste kommen pro Jahr nur sehr wenige Besucher hierher. Umso vielfältiger und natürlicher sind hier die Gezeitenbecken. Super Farben! Kirsten entdeckte sogar einen Sonnenblumen Seestern. Dieser hatte 19 Arme und war Blau mit roter Unterseite. Seit Wochen hatten wir nach diesem ganz besonderen Seestern Ausschau gehalten, aber nie gesehen. Und hier - bei unserer letzten Möglichkeit an der Küste - fanden wir ihn endlich. Und der Gute machte sich sogar auf die Jagt nach was Essbaren und fing an sich im Gezeitenbecken zu bewegen. Faszinieren! Schaut euch das folgende Video dazu mal an.


Sunflower star fish (Sonnenblumen Seestern) - Shi Shi Beach

Anschließend entdeckten wir noch zwei weitere Sonnenblumen Seesterne (dieses Mal rote) und Helen fand auch noch einen ebenfalls seltenen Blut Seestern. Dieser hatte eine ganz glatte Haut.

Wir liefen um die verschiedenen Felsen herum, gucken durch die Steinbögen und inspizierten jedes Gezeitenbecken. Am Ende kam dann aber wieder die Flut auf und wir mussten zurück zum Strand.

Wir waren schon wieder halb den Strand runter, als auf einmal die Sonne doch noch durchkam. Kirsten drehte noch einmal um in der Hoffnung auf spektakuläre Fotos, aber die Sonne lies sich nicht lange sehen.

Der Nebel lichtet sich ein wenig - 360° Panorama
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Am späten Nachmittag fuhren wir noch an den Nordwestlichsten Punkt der Washingtonküste - dem Cape Flattery. Hier sahen wir einer Falkenmutter beim Füttern ihrer Jungen zu - leider nur mit Ferngläsern zu sehen. Umkreist wurden wir auch von diversen Weißkopfseeadlern. Ein langer Tag für uns. Erschöpft parken wir direkt außerhalb des Makah Reservats für die Nacht und hörten über unser Wetterradio, dass es am nächsten Tag noch mal richtig sonnig werden sollte, bevor die nächste Schlechtwetterfront anrollte.

Und so fuhren wir noch einmal in die anderen Gebiete des riesigen Olympic National Parks. Helen wurde bei den Sol Duc Wasserfällen ein bisschen nass als sie für Kirstens Foto posieren musste. Aber was nicht tötet, härtet ab!

Auf dem Weg zu den Marymere Wasserfällen, durchquerten wir ein wunderschönes Feld mit Gänseblümchen. Direkt daneben blüte ein großer Teppich mit Vergissmeinnicht im Schatten der Bäume.

Eine Stunde vor Sonnenuntergang fraßen wir ganz schnell einen Fastfood Hamburger in Port Angeles in uns rein und dann fuhren wir pünktlich zum Sonnenuntergang auf den höchsten Straßenpunkt im Olympic NP - dem Hurricane Ridge. Sehr selten zeigen sich die Schnee - und Gletscher-bedeckten Berge ohne Wolken. Wir erwischten einen Traumabend! Schon beim hochfahren liefen uns immer wieder Rehe über den Weg. Eine Rehmutter überquerte ganz vorsichtig mit ihren beiden Jungen die Straße und hielt den ganzen Verkehr auf (siehe Video unten). Alle wollten ein Foto von den gepunkteten Kleinen. Ganz oben fraßen zwei Rehe Plastiktüren, die von Menschen einfach an den # Straßenrand geschmissen wurden.

Auf dem Hurricane Ridge lag noch etwas Schnee und Helen stapfte munter drauf los. Von hier oben hatte man wirklich einen tollen Blick auf die Berge. Wir waren happy!


Video Impressionen - Olympic National Park