07.-09.12.2011: Caulker Island - Belize Riff

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Wir versuchten übers Internet eine Unterkunft auf der Caulker Island im voraus zu buchen, aber das klappte leider nicht. So beschlossen wir dann mit dem Bus von der Marina in die Stadt zu fahren. Helmut winkte auf der Straße einer Frau zu, die prompt anhielt und uns kostenlos direkt zum Wassertaxi brachte. Wie nett! Gut gemacht, Helmut! Das fing doch schon mal gut an. Allerdings sah das Wetter nicht doll aus. Dunkle Wolken bedeckten den ganzen Himmel und ließen Böses ahnen.

Um 9 Uhr stiegen wir in das San Pedro Boot. Helen und Kirsten nahmen hinten Platz und bekamen frische Luft. Na ja, im Hafen nebelten uns die 3 Dieselmotoren voll, aber draußen auf hoher See und mit Vollgas war das zum Glück nicht mehr der Fall. Die See war grau und rauh und wer vorne im Boot saß, musste fiese Schläge hinnehmen. Dafür sammelte sich hinten im Boot das Spritzwasser und Kirstens Rucksack wurde etwas nass.

Nach gut 50 Minuten Fahrt erreichten wir die Caye Caulker. Nur wenige stiegen aus, die meisten fuhren noch weiter bis nach San Pedro auf die Ambergis Caye. Caulker Island ist wesentlich kleiner und machte schon auf den ersten Blick einen ganz entspannten Eindruck. Keine Autos auf den Sandstraßen - nur Golfautos und Fahrräder. Überall bunte Holzhäuser - Restaurants, Tourenanbieter, Hostels usw. Es nieselte leicht und wir machten unseren ersten Stopp in der hiesigen Bäckerei. Frische Zimtrollen und andere Leckereien hoben die Laune.

Dann ging die Suche nach einem Hotelzimmer los. Am Ende verbrachten wir dann die Nacht im Tropical Paradise - einer netten Anlage direkt am Wasser mit günstigen Zimmer (25-30 US$) und einem Restaurant. Der Friedhof lag gleich nebenan! Sollte das ein schlechtes Omen sein?

Auf Grund des schlechten Wetters waren heute keine Schnorcheltouren unterwegs. Wir klapperten einen Anbieter nach den anderen ab. Alle bieten im Prinzip das gleiche für den selben Preis. Kirsten hatte sich vorab im Internet schlau gemacht, welche Touren bei den Teilnehmern am besten ankommen und am Ende des Tages trugen wir uns bei Carlos und Romeo für den nächsten Tag ein.

Die Insel ist so klein, dass man sie in 2 Stunden komplett ablaufen kann. Wir sind zum sogenannten Split hoch. Hurricane Hattie war 1961 so heftig, dass die Insel in zwei Teile gesplittet wurde. Ein schmaler Kanal trennt die beiden Landmassen. Hier lagen ein paar Girls am "Strand" und sonnten sich in der nicht vorhandenen Sonne! Helen wurde von einem Hund in den Hintern gebissen. Er wollte an unsere frischen Zimtrollen rann!

Am Nachmittag gab es dann Sintflut-artige Regenfälle. Badewannen wurden über uns ausgeschüttet und wir sahen unsere Schnorcheltour schon ins Wasser fallen. Oh, oh! Wegen des Wetters sind wir dann abends im Tropical Paradise Essen gegangen. Außer Kirsten (Curry-Huhn) machten sich alle über frischen Fisch her, der auch lecker schmeckte und nicht mal teuer war (um die 7US$ pro Mahlzeit). Später hörte es dann auf zu regnen und wir machten einen nächtlichen Verdauungsbummel durch die Straßen. Alles sehr entspannt und ruhig!

Am nächsten Morgen weckte uns dann der Regen um 6 Uhr. Scheiße! Das sah nicht gut aus. Wir sind bei Romeo vorbei gelaufen und wollten wissen, ob noch eine Chance für die Schnorcheltour besteht. Er meinte, dass wir gegen 10 Uhr noch mal wiederkommen sollen. Vielleicht hat sich bis dahin ja das Wetter gebessert. Und tatsächlich, mehr und mehr kam Blauer Himmel durch und wir hatten ein "Go!". Romeo stattete die 10 Teilnehmer (8 Frauen, 2 Männer) mit Schnorchel, Maske und Flossen aus und los ging es.

Das Wasser war noch ein wenig rauh, aber wir erreichten ohne Kotzeinlagen unseren ersten Stopp, das Hol Chan Marine Reserve. Hol Chan bedeutet in der Maya Sprache "Kleiner Kanal". Dieser liegt direkt an der Barrier Reef Kante und ist seit Mitte der 80iger Jahre ein Naturschutzgebiet. Angeln ist hier verboten und entsprechend vielseitig ist hier die Unterwasserwelt.

Wir waren 1,5 Stunden im Wasser. Wie an einer Perlenkette aufgezogen folgten wir Romeo, der immer wieder nach interessanten Sachen tauchte und selbst mit einer Unterwasserkamera fotografierte. Kirsten versuchte alles mit unserer neuen Unterwasserkamera auf Video festzuhalten. Kein leichtes Unterfangen, denn man wird ständig von irgendwelchen Flossen, Beinen oder Armen angerämmpelt. Alle schauen ja nur nach unten!

Dennoch ein super Erlebnis! Die Grüne Seeschildkröte war das absolute Hightlight. Hier das entsprechende Video dazu:


Hol Chan Marine Reserve

Zum Mittagessen fuhren wir nach San Pedro - berühmt durch den Madonna Song 'La Isla Bonita'. Wir begnügten uns mit einem Sandwich aus einer Bäckerei und schauten uns anschließend das Treiben auf den Straßen von San Pedro an. Gut, dass wir hier nicht übernachtet haben. Hier war wesentlich mehr los und auch die Preise lagen deutlich höher als auf der Caye Caulker.

Mit dem Boot ging es dann zur Shark and Ray Alley. Hier köderte Romeo die harmlosen Ammenhaie mit Futter. Im Nuh umzingelten sie das Boot und stritten sich mit den Seemöwen um die Leckerlies. Wir kamen gar nicht schnell genug dazu unsere Schnorchelausrüstung wieder anzuziehen und die Haie waren schon fast wieder weg bis wir alle endlich im Wasser waren. Dafür umzingelten uns viele Stechrochen. Sie schienen förmlich mit uns zu spielen und tauchten immer wieder dicht neben unseren Körpern auf. Achtung, Stachel!! Der kann tödlich sein! Romeo fing einen Hai und einen Rochen für uns und wir konnten die rauhe Haut beider erstasten.

Der Amerikanischer oder auch Südliche Stechrochen wird maximal zwei Meter lang. Auf dem Schwanz trägt er meist zwei Giftstachel. Sie leben einzeln, paarweise oder in Gruppen. Tagsüber liegen sie oft, von einer dünnen Sandschicht bedeckt, inaktiv herum. Sie ernähren sich von kleinen Knochenfischen, Krusten- und Weichtieren, die sie aktiv erjagen oder aus dem Meeresboden ausgraben. Seinen Giftstachel benutzt der Amerikanische Stechrochen nur zur Verteidigung.

Auf dieser Schnorcheltour entdeckten wir einen wunderschönen bunten Angelfisch, eine Muräne, eine bunte Krabbe und einige Zackenbarsche mit ihren Glupschaugen. Super waren auch die großen Schoolmaster Schwärme.

Unser letzter Schnorchelstopp waren die Coral Gardens. Hier konnten wir frei herum schnorcheln und noch einmal die bunten Korallen bewundern. Helmut und Agnes sahen sogar noch einen gepfleckten Adlerrochen. Lange hielten wir uns hier aber nicht mehr im Wasser auf. Man unterkühlt doch sehr schnell und wir wurden langsam müde. Romeo hatte uns noch zur Stärkung diverse frische Früchte aufgeschnitten, bevor es mit voller Fahrt wieder zur Caye Caulker ging. Hier noch Teil 2 unseres Videos:


Shark Ray Alley und Coral Gardens

Romeo verkaufte uns noch seine tollen Fotos auf CD und uns blieb anschließend noch genügend Zeit zum Umziehen. Wir nahmen das letzte Wassertaxi um 17 Uhr wieder nach Belize City zurück und gönnten uns dort ein Taxi für die Weiterfahrt bis zur Marina. Unsere Fahrzeuge hatten unbeschadet und sicher unsere Abwesenheit überstanden und wir freuten uns auf die heiße Dusche. Ein super Tag!