17.-25.01.2012: Limonal - Playa Esterillos - PN Manuel Antonio - Playa Matapolo - Playa Uvita

Klicken Sie auf ein Bild, um es größer anzuzeigen.

Da Helmut sich in Costa Rica mit seinem Bruder verabredet hatte, hielten wir uns in San Juan Del Sur nur eine Nacht auf. Das Eierlegen der Meeresschildkröten südlich von San Juan im La Flor Wildlife Refuge haben wir leider zeitlich knapp verpasst. Rund um die Weihnachtszeit legen hier Tausende von Schildkröten ihre Eier am Strand ab. Ein Australier erzählte uns, dass man das Wasser vor lauter anlandenden Schildkröten kaum noch sehen konnte.

Für den Grenzübergang von Nicaragua nach Costa Rica haben wir dieses Mal 2,5 Stunden benötigt. Auf beiden Seiten der Grenze stehen die Laster Kilometerlang Schlange. Hier heißt es frech auf der Gegenspur an allen vorbei zu fahren, sonst steht man hier Tagelang!


An der Grenze von Nicaragua und Costa Rica

Die Ausreise aus Nicaragua war wie die Einreise. Ausreisestempel bei der Migration in den Pass, dann weiter zur Aduana, um einen Stempel fürs Fahrzeug zu bekommen. Nach dem Motto: Wer suchet, der findet, rennt man dann auf dem Gelände herum und sucht erst den Mann im Türkisfarbenen T-Shirt und dann etwas später den einzigen Polizisten vor Ort. Beide sind notwendig, um das Fahrzeug mit den entsprechenden Papieren zu prüfen. Geduld muss man hier schon haben!

Die Einreise nach Costa Rica dauerte etwas länger. Lange Menschenschlangen vor den Einreiseschaltern. Man ist organisiert hier und schleust die Mengen kontrolliert zu den Schaltern. Stempel in den Pass ... nächste Station ist das vorläufige Aduanabüro gegenüber. Hier sagt uns ein netter Mann, was wir alles brauchen (Kopien, Versicherung usw.) und wo wir hin müssen. Das Versicherungsgebäude liegt 100m zurück. Wir kommen gleich dran, zahlen pro Fahrzeug ca. 17US$, Kopien werden gemacht und weiter geht es zum richtigen Aduanabüro, dass ca. 300m von der Migration im Lastwagenbereich liegt. Hier hat der Beamte Probleme im Computer für "England" den richtigen Code zu finden (dieses Mal haben wir das Fahrzeug in Helens Namen eingeführt). Am Ende steht dann Irlanda da, aber wen kümmert das schon. Bis auf die Versicherung (muss man auch abschließen, selbst wenn man eine andere Versicherung hat!) ist alles kostenlos und wir haben 90 Tage inklusive Mehrfacheinreise für Costa Rica.

Gleich hinter der Grenze trennen wir uns für eine Woche von Agnes und Helmut. Die beiden wollen so schnell wie möglich nach Playa Uvita und San Ignacio. Wir lassen uns etwas mehr Zeit für die gleiche Strecke.

Da wir seit der Wegfahrt aus Granada den Kühlschrank aufgrund von Propangasmangel nicht anhaben, ist unsere erste Priorität eine Gasplantage zu finden. Aus dem Internet haben wir die GPS-Koordinaten für eine, die südlich von Liberia liegt. Leider hat auch diese nicht den richtigen Schlauch für unseren Tank, aber ein sehr netter Manager kommt uns zu Hilfe und zeigt uns auf unserer Costa Rica Papierkarte jede Propangastankstelle in diesem Land. Super! Danke!

Die nächste liegt kurz vor Puntaarenas, aber das schaffen wir vor der Dunkelheit nicht mehr. Eine recht laute Tankstelle in Limonal wird zu unserem Übernachtungsplatz. Dafür war der Sonnenuntergang ein sehr schöner!

Am nächsten morgen tanken wir endlich unser Propangas, stellen den Kühlschrank wieder an und fahren dann gemütlich runter zur Pazifikküste. Playa Esterillos wird unser Zuhause für drei Nächte. Hier stehen wir wunderschön, sicher und kostenlos direkt am Strand unter Schatten-spendenden Bäumen und jeden Abend besucht uns ein Ara-Pärchen. Endlich mal totale Entspannung für uns!

Wir machen ein paar Strandspaziergänge, die Schildkrötenaufzuchtstation weiter nördlich ist aber etwas zu weit weg, um dort hinzu laufen. Kirsten entdeckt in einem der Gezeitenbecken eine Unterwasserschnecke. So eine haben wir noch nie gesehen.


Seeschnecke in Aktion

Weiter südlich fahren wir dummerweise auf einem Samstag nach Quepos, um uns den Manuel Antonio Nationalpark anzuschauen. Die Straßen und Strände sind monstervoll und unser vermeintlicher "Campingplatz" (ein Hotelparkplatz) ist total zugeparkt. Wir fahren bis zum Ende der Straße und ein anderes Hotel ist so nett und erlaubt uns das Parken für den Nachmittag. Leider dürfen wir über Nacht dort nicht stehen und auf der Straße ist schon die Polizei unterwegs, um Parksündern einen Strafzettel zu verpassen.

Wir laufen zum südlichen Eingang des Nationalparks. Man muss durch einen flachen Fluss durch und wer kein gültiges Eintrittticket (10US$ pro Person) hat, kommt auf der anderen Seite nicht in den Park. Die Tickets kann man aber nur beim Haupteingang des Nationalparks kaufen und der liegt einige Straßen weiter zurück. Wir unterhalten uns mit zwei Amerikanerinnen, die gerade aus dem Park kommen. Lohnt sich der Park? Sie waren morgens für 40US$ pro Person mit einem Führer unterwegs gewesen und haben lediglich ein Faultier gesehen. Keine Affen, kaum Vögel, keine Iguanas und das Schnorcheln am Nachmittag war auch nicht doll, denn die Flut war am anrollen und das Wasser viel zu aufgewühlt, um gute Sicht zu haben. Na, dass hörte sich ja nicht so spannend an!

Wir liefen dennoch zum Haupteingang des Nationalparks, um mal zu schauen. Hier hingen Schilder aus, dass zwei der interessanteren Wanderwege durch den Park wegen Instandhaltung geschlossen waren. Wir beschlossen, diesen Park auszulassen. Es war mit 34°C im Schatten eh zu heiß zum Laufen und auch die Strände waren uns zu voll.

Stattdessen haben wir Quepos (super steile Straßen, die Winnie ohne Probleme meisterte!!) verlassen und sind weiter zum Playa Matapolo gefahren. Spontan bogen wir kurz vor Sonnenuntergang auf einer Asphaltstraße (die kleine Brücke war allerdings abenteuerlich, hielt aber Winnies Gewicht stand) in Richtung Strand ab und fanden erneut ein kostenloses Paradies direkt am Strand. Tukane und Papageien gaben hier ein Abendkonzert und trotz Wochenende waren kaum Menschen hier. Herrlich! Wir blieben zwei Nächte und schafften es sogar zwischendrin mal an unserer Webseite zu arbeiten.


Tukan und Papageien am Playa Matapolo

In der Touristeninformation am Playa Uvita bekamen wir einen Tipp, wo wir innerhalb der Woche kostenlos direkt am Strand im Marino Ballena Nationalpark stehen können. Normalerweise kostet der 6US$ pro Person pro Tag, zuzüglich 2US$ Parkgebühren, aber wir fanden in der Nähe des Flutterby Backpackers erneut einen schönen und ruhigen Platz. Kirsten ist am nächsten Tag im Nationalpark Schnorcheln gegangen. Das Wasser war warm und etwas trübe, aber für umsonst war das eine nette Unterhaltung.


Schnorcheln am Playa Uvita

Helmut und Agnes hatten uns an der Grenze vorsichtshalber Agnes' Handy gegeben, damit wir uns in Playa Uvita auch wieder finden. Wir schickten den beiden eine SMS mit unseren GPS-Koordinaten und sie tauchten am Nachmittag dann auch auf. Helmut hatte von seinem Bruder den aus Deutschland mitgebrachten Keilriemen bekommen und war froh darüber. Seiner hatte bereits mehrere Risse und drohte zu zerreißen.